Bergedorf. Corona-Lage lässt Laternenumzüge oder Feuerwehrbälle mit mehr als 100 Personen nicht zu.
Die Entscheidung ist ihnen alles andere als leicht gefallen, doch eine andere Lösung lasse die weiterhin angespannte Corona-Lage einfach nicht zu: Die sieben Freiwilligen Feuerwehren aus Vierlanden – Altengamme, Krauel, Kirchwerder-Süd, Kirchwerder-Nord, Neuengamme, Curslack und Warwisch – haben sich gemeinsam dazu entschieden, alle öffentlichen Veranstaltungen bis zum Jahresende abzusagen.
Sicherheit und Gesundheitsschutz gehen jetzt vor
Nachdem im August schon der äußerst beliebte und von unserer Zeitung präsentierte Schlauchbootwettkampf sowie das gemeinsame Feuerwerk-Gucken über der Elbe bei der FF Krauel am vergangenen Wochenende abgesagt werden mussten, folgen nun alle weiteren Aktivitäten der Feuerwehren, darunter zahlreiche Laternenumzüge und Bälle (siehe Infokasten). „Events mit zum Teil mehreren Hundert Personen lassen sich zurzeit nicht verantwortungsvoll darstellen“, so der Vierländer Interims-Bereichsführer Frank Meyer. „Sicherheit und Gesundheitsschutz unserer Mitbürger gehehn vor, aber es tut natürlich weh.“
Wichtige Gelegenheiten zur Kontaktpflege gehen verloren
Abstandsregeln, Personenerfassung und Hygienepläne seien bei einem Laternenumzug oder Feuerwehrball nicht möglich, erklärt Björn Beeken, Wehrführer FF Neuengamme. In der jüngsten Wehrführersitzung der sieben Vierländer Wehren sei man daher übereingekommen, die zum Teil seit vielen Jahren etablierten Veranstaltungen bis Ende 2020 abzusagen.
„Natürlich geht den Feuerwehren dadurch wichtige Öffentlichkeitsarbeit verloren, die sonst der Kontaktpflege mit der Bevölkerung und auch der Mitgliederwerbung dienen“, sagt Björn Beeken.