Schwarzenbek. Schwarzenbek. Seit 1989 sitzen die Mitglieder der Radsportabteilung des TSV Schwarzenbek bei jedem Wetter im Sattel – auch in der 30. Saison.

Ein Hollandrad mit tiefem Durchstieg und Drei-Gang-Nabenschaltung – so sah das Standardfahrrad vor 30 Jahren aus. Tourenfahrräder hatten damals auch schon Kettenschaltungen mit maximal 21 Gängen, gebremst wurde per Seilzugbremse.

Radfahren hat sich seit 1989 verändert

Seither hat die technische Entwicklung einen Riesensprung gemacht: Von den 21 Mitgliedern der Radsportabteilung, die gestern Mittag auf dem alten Markt in ihre 31. Saison starteten – die Sparte des TSV Schwarzenbek wurde am 28. April 1989 gegründet – waren nur drei noch ohne Elektroantrieb unterwegs. Das E-Bike hat sich bei den Wanderradlern durchgesetzt, Kettenschaltung mit bis zu 27 Gängen, hydraulische Bremsen und Federgabeln sind schon lange Standard.

„Ich bin am Sonnabend mit dem Fahrrad nach Geesthacht gefahren, weil ich eine Druckerpatrone benötigte. Als ich wieder zu Hause war, war die Patrone weg, ich hatte sie irgendwo verloren. Also bin ich noch mal aufs Rad gestiegen. Am Ende war ich 74 Kilometer unterwegs“, sagt Jürgen Heitmann (74), Tourenleiter der Radsportler. „Die frische Luft und die Bewegung halten mich fit.“ Mit Gepäck und auf längeren Touren sei das E-Bike tatsächlich eine große Erleichterung, bestätigt auch Abteilungsleiter Peter Kyrieleis.

Auch Neueinsteiger sind willkommen

Zum Saisonauftakt hatte Heitmann für die 21 Teilnehmer eine „Kurztour“ über 35 Kilometer ausgearbeitet: Vom alten Markt führte diese über Schulendorf, Wangelau, Lütau und Gülzow bis nach Brunstorf, wo für die Sportler im Restaurant des Golfclubs bei Kaffee und Kuchen die Tour endete. Neben der Länge – die meisten Touren am Sonnabend und Sonntag sind zwischen 30 und 60 Kilometer lang – gibt es auch noch vier Schwierigkeitsgrade, für ungeübte Radwanderer bis zu geübten Tourenfahrern mit sehr guter Kondition. So können Neueinsteiger sich im Tourenkalender (www.rad sport-schwarzenbek.de) geeignete Touren aussuchen.

Touren für Sportler und Hobbyradler

Zudem bieten die Radsportler immer dienstags (außer bei Regen) langsam geführte Kurztouren (Start: 14 Uhr, alter Mark) sowie am Mittwoch längere, sportliche Touren über drei bis vier Stunden (Start: 10 Uhr, alter Markt) an. An den Wochenenden stehen insgesamt 50 Fahrten bis zum Saisonende am 13. Oktober auf dem Programm.

Jedoch nur die Hälfte davon startet auch auf dem alten Markt in Schwarzenbek: Fünfmal treffen sich die Mitglieder auch am Schleusenparkplatz in Geesthacht, ebenso oft auf dem Dassendorfer Amtsplatz, in Ratzeburg oder Hohnstorf.

Von Geesthacht aus geht es etwa zu den „Schachbrettblumen“ in der niedersächsischen Elbmarsch (27. April) oder zum Café „Marschendeel“ (23. Juni), von Hohnstorf (19. Mai) zum Schiffshebewerk in Scharnebek sowie von Bergedorf (12. Mai) in die Hamburger HafenCity.

Tour zum Mauerfall

Zudem laden die Radsportler auch Mitglieder anderer Vereine am 7. und 13. Juli unter dem Motto „30 Jahre Mauerfall“ zu Touren in die Umgebung der Europastadt ein. Am Stadtfestwochenende (21. und 22. September) gibt es zwei Touren über 30 und 45 Kilometer, die allen offen stehen. Wer schon vorher mitfahren will, sollte unter Tel. (041 51) 819 94 bei Kyrlieleis einen Schnuppertermin vereinbaren.