Glinde. Spielplatz „Am Anger“ in Glinde ist fast fertig. Die meisten Spielgeräte sind bereits einsatzbereit. Rutsche und Wippe fehlen noch.


Von trostlosen Betonklötzen auf dem Spielplatz „Am Anger“ in Glinde kann nicht mehr die Rede sein. Vier Jungen des Hortes Löwenzahn nahmen Sprühdosen und zauberten eine mit Löwenzahn bewachsene Wiese, Bäume und Zwerge auf die grauen Röhren. Ist das Ärgernis um den monatelangen Stillstand nun vorbei? Können die Kinder ihren Spielplatz „Am Anger“ also bald einweihen? Bürgervorsteher Rolf Budde ist da zuversichtlich. Er übernahm die Schirmherrschaft für den Spielplatz und setzt auf Anpacken statt Abwarten. Spätestens in zwei Wochen möchte er hier spielende Kinder sehen. „Und in meiner Amtszeit habe ich bisher immer das hinbekommen, was ich mir vorgestellt habe“, sagt Rolf Budde.

Jedenfalls sind die neuen Spielgeräte nach der finalen Schönheitskur einsatzbereit. Anni Borzyszkowski, Erzieherin beim Hort Löwenzahn, machte sich mit den elfjährigen Jungen Luca, Luk, Ben und Mathis auf den Weg zum Spielplatz. Sebastian Albrecht, freier Mitarbeiter des Reinbeker Graffiti-Unternehmens „Die Sprüherei“, gab eine kleine Einführung, bevor sie sich ans Werk machten. Die Motive sind in Absprache mit den Kindern ausgewählt worden. Sie sollten sich in der Gestaltung ihres Spielplatzes wiederfinden. Deshalb wurden nun auch – passend zu den Kitas Löwenzahn und Wurzelzwerge – verwurzelte Bäume und blühender Löwenzahn auf Beton verewigt. „Es lief super mit den Jungs, sie sind richtig fleißig“, sagte Sebastian Albrecht.

Eine Rutsche und eine Wippe fehlen noch

Nun fehlen noch einige Spielgeräte. Denn die Befürchtungen von den Anwohnern, die anmerkten, dass die neuen Spielgeräte nichts für kleine Kinder seien, drangen offenbar bis ins Rathaus durch. Zumindest laufen derzeit Ausschreibungen für eine Rutsche und eine Wippe. Die Rutsche jedenfalls hätten sich auch drei Jungen gewünscht, die Rolf Budde auf dem Fußballfeld nebenan getroffen hatte. Und warum müssen die nun schon so lange auf die Eröffnung warten? Laut Budde haben die Verzögerungen auch damit zu tun, dass für jede Leiter und jedes Seil eine Genehmigung vom TÜV eingeholt werden musste. „Außerdem wurde zuerst der falsche Sand eingefüllt. Denn für einen Spielplatz muss ein Spezialsand verwendet werden.“