Lohbrügge. Geschäft an der Alten Holstenstraße lohnt sich für Betreiber der Sachsentor-Buchhandlung nicht.

Zwischen hochliterarischen Zeilen und Kalenderblättern liegen nur wenige Hundert Meter. „Erstaunlich, wie unterschiedlich die Kundschaft ist“, sagt Jörg Johannsen. Im Oktober 2012 hatte der Inhaber der Sachsentor-Buchhandlung ein zweites Geschäft an der Alten Holstenstraße aufgemacht. Doch Ende Juni, wenn der Mietvertrag ausläuft, wird der Buchladen in Lohbrügge schließen.

„Wir hatten viele tolle Kunden, aber sie haben zumeist Kinderbücher und Kalender gekauft, viele Taschenbücher. So stimmt leider der Umsatz nicht, das reicht als Gesamtpaket nicht für eine wirtschaftliche Basis“, sagt Johannsen, der seinen vier Mitarbeitern bereits kündigen musste.

Jetzt will der Betreiber sich auf Geschäft im Sachentor konzentrieren

Dabei habe Lohbrügge durchaus ein lese-interessiertes Publikum. Wenn aber in zwei Jahren auch noch die öffentliche Bücherhalle ins neue Körber-Haus zieht, wird sich die Klientel weiter verschieben, fürchtet der Buchhändler: „Wir bedauern das sehr. Zumal Bergedorf ein wachsender Bezirk ist und eigentlich viel Potenzial hat.“

Grundsätzlich aber führe er ein „absolut gesundes Unternehmen“ und will sich nun auf das Geschäft im Sachsentor konzentrieren. Wobei er natürlich derzeit Schwierigkeiten habe, da die Bücher lediglich online zu bestellen sind. „Aber die Leute zeigen Solidarität und lassen sich die Lektüre von uns schicken. Das ist toll. Wir werden das trotz immenser Umsatzeinbußen schaffen.“