Escheburg. Die TSG Bergedorf und der Golf-Club Escheburg machen künftig gemeinsame Sache.

Escheburg. Das Wetter will nicht recht zur Stimmung passen. Während es draußen in Strömen gießt, herrscht in der Gaststätte des Golf-Clubs Escheburg unter den anwesenden Vereinsvorständen von GCE und TSG Bergedorf eitel Sonnenschein. Denn was die Herren gerade miteinander verabredet haben, dürfte die Sportlandschaft im Heimatgebiet gehörig durcheinander wirbeln. Künftig machen der Großverein TSG (11 000 Mitglieder) und der Golf-Club Escheburg (900 Mitglieder) in einer Kooperation gemeinsame Sache. So dürfen die TSG-Mitglieder ab April in Escheburg gegen einen vergünstigten Beitrag Golf lernen. Im Gegenzug bekommen die Golfer Preisnachlässe, wenn sie die TSG-Fitness-Studios und deren Kursangebote nutzen. „Das ist eine Verbindung mit doppelseitigem Nutzeffekt“, freut sich der Präsident des GCE, Dr. Behzad Abrar.


Pizza statt Cordon bleu

Der Anstoß zur Kooperation kam von Kersten Wolters, dem Vater von Ausnahme-Schwimmerin Maxine Wolters. Sie ist TSG-Mitglied, startet für die SG Bille, er spielt Golf in Escheburg. Doch der Großverein und der noble Golfsport, passt das überhaupt zusammen? „So vornehm sind wir gar nicht. Bei uns in der Vereinsgaststätte gibt es Pizza statt Cordon bleu“, hält der 2. Vorsitzende des GCE, Thomas M. Nowak, die Vorurteile gegenüber dem Golfsport für überholt. „Von dieser Philosophie des Elitären sind wir weg“, ergänzt Abrar, „Golf ist auf dem Weg, ein Volkssport zu werden.“ Und bei diesem Boom wollen die Escheburger dabei sein. Und die TSG auch. „Wenn das Angebot gut angenommen wird, denken wir sogar über die Gründung einer Golf-Sparte nach“, sagt der stellvertretende TSG-Vorsitzende Thorsten Wetter.


Sonnige Aussichten

Angestammte Mitglieder des Golf-Clubs Escheburg brauchen derweil nicht zu fürchten, dass ihre Anlage künftig von TSG-Novizen geflutet wird. Denn die 18-Loch-Anlage des Vereins bleibt den GCE-Mitgliedern vorbehalten, die Anfänger spielen auf dem angrenzenden Sechs-Loch-Nordplatz. So können beide Vereine wohl in eine sonnige Zukunft blicken – dem Regenwetter zum Trotz.