Geesthacht. Rudelsingen im November unter dem Motto „Ein bisschen Frieden“ – Livemusik statt Playback

. Singen macht glücklich – und gemeinsam Singen umso mehr. In Geesthacht haben sich nun gleich zwei Formate gefunden, in denen Hobby-Sänger – unabhängig von ihrem musikalischen Talent – nach Herzenslust Lieder schmettern können: Unregelmäßig bittet Sören Schröder, der mit seinem Format durch mehrere Städte der Region tingelt, bei „Geesthacht singt“ zum Ticketpreis von zehn Euro, zur Sangesstunde.

Jeden ersten Mittwoch im Monat lädt Agnes Bröcker zu ihrem offenen Chor nach dem Prinzip „Rudelsingen“ ein. Die Unterschiede: Bröcker zielt ausdrücklich auf sangesfreudige Männer ab, ihr Singen ist kostenfrei – und es kommt keine Begleitmusik vom Band.

„Bei uns gibt es nur handgemachte Musik. Letztes Mal hat sich zum Beispiel spontan jemand an sein Cajón gesetzt und nächstes Mal haben wir wieder eine Gitarre. So entsteht immer etwas Neues“, beschreibt Agnes Bröcker, die seit Jahrzehnten Chöre in Geesthacht und der Umgebung leitet. Angestimmt werden deutsche und englische Lieder aller Genres. Die Texte muss niemand auswendig können, sie werden per Projektor an die Wand geworfen.

Der Musikabend am Mittwoch, 7. November, steht unter dem Motto „Ein bisschen Frieden“. Helfen, die Scheu zu überwinden, werden den Laienmusikern auch dieses Mal wieder Sänger der Geesthachter Liedertafel. Bröckers „Ansingchor“, wie sie die Männer augenzwinkernd nennt. Und dass dieses Konzept aufgeht, hat das jüngste Rudelsingen gezeigt: Mehr als 40 Personen zog Bröckers Einladung in den Gemeindesaal der Christuskirche. „Ich habe höchstens mit fünf Leuten gerechnet. Dass tatsächlich so viele mitmachen, hätte ich nicht gedacht“, staunte Agnes Bröcker, die seit vielen Jahren den Männerchor der Geesthachter Liedertafel leitet. „Hauptsächlich geht es um den Spaß, deshalb ist das Rudelsingen auch bei denjenigen beliebt, die nicht so treffsicher sind, was die Töne angeht“, erklärt Bröcker.

Chorleiterin plant zwölfRudelsingen vor Finalkonzert

Das Singen am 7. November beginnt um 19 Uhr im Gemeindehaus der Christuskirche (Neuer Krug 4). Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig – das ist ja gerade das charmante am Rudelsingen, sagt Bröcker. Denn viele Personen würden zwar gern singen, würden vor festen Probeterminen, wie sie klassische Chöre vorgeben, aber zurückschrecken. Bröcker: „Ich stelle mir vor, dass wir insgesamt zwölf Singen machen und dann ein Konzert geben – ein Konzert von Sängern, die angeblich nicht singen können.“