Geesthacht. Geesthacht. Der Architekt stellte den aktuellen Planungsstand für zweite Wache vor. Kosten liegen jetzt bei 1,6 Millionen Euro.

Zur Verbesserung der Sicherheit für die Geesthachter soll es jetzt ganz schnell gehen: Für den Neubau der Außenwache der Geesthachter Feuerwehr an der Mercatorstraße liegt bereits die Baugenehmigung vor. 2020 soll gebaut werden. Allerdings nicht, wie bisher favorisiert, neben dem VfL-Sportzentrum, sondern auf der Fläche, wo bislang die Mitarbeiter der städtischen Betriebe parken. 1,6 Millionen Euro hat Architekt Karl-Arnim Samsz für das Projekt, das neben Räumen für die Feuerwehr auch ein zentrales Katastrophenschutzlager umfasst, kalkuliert. Seit der letzten Präsentation im Juni sind die Kosten um 180.000 Euro gestiegen.

Feuerwehrchef nennt es „zukunftsweisendes Gebäude“

Der Neubau könnte Geesthachts erstes CO2-neutrales Gebäude werden. Samsz berichtete im Ausschuss für Bau, Feuerwehr und Katastrophenschutz, dass neben einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe diskutiert werden. Damit könne sich das Gebäude autark mit Strom und Wärme versorgen. Das Dach der Fahrzeughalle und der Nebenräume soll als Gründach ausgeführt werden. „Das wird ein sehr zukunftsweisendes Gebäude, mit dem wir auf alle Eventualitäten reagieren können und das uns viele Chancen bietet“, sagte Feuerwehrchef Sven Albrecht.

Die Überlegungen für die Außenstelle der Feuerwache am Kehrwieder wurden nötig, weil es die Feuerwehrleute nicht schaffen, vom Kehrwieder aus innerhalb der Hilfsfrist bei den Menschen, die am Stadtrand wohnen oder arbeiten, Hilfe zu leisten. Aber auch mögliche Einsatzorte auf der B 404 oder der A 25 können von der Mercatorstraße aus schneller als vom Kehrwieder erreicht werden.

Sven Minge (Pro Geesthacht) warnte in dem Zusammenhang vor Überlegungen, den Fahrendorfer Weg zur Einbahnstraße zu machen. „Das wäre kontraproduktiv“, sagte Minge. Hintergrund: Entweder könnten Retter bei einem Alarm aus Besenhorst mit ihren Autos nicht zur Wache gelangen oder die Einsatzwagen nicht in diese Richtung ausrücken. Albrecht hofft unterdessen, dass die Feuerwehr mehr Bewohner aus den Neubaugebieten am Stadtrand oder Mitarbeiter der Firmen aus dem angrenzenden Gewerbegebiet für das Ehrenamt begeistern kann.

Geräte für Katastrophenfall werden zusammengeführt

Der Neubau sieht zwei Stellplätze für die Feuerwehr und zwei Stellplätze, die als Katastrophenschutzlager dienen sollen, vor. Daran schließen sich eine kleine Werkstatt, ein Mehrzweckraum und Sanitärräume an. „Es ist gut, wenn es künftig ein zentrales Lager für die Geräte, die für den Katastrophenschutz vorgehalten werden, gibt. Bisher ist das Material an verschiedenen Standorten verteilt gelagert“, sagte Albrecht. Perspektivisch könnte das Lager auch der Feuerwehr zugeschlagen werden, sollte für die Retter weiterer Platz nötig werden.

Im rückwärtigen Bereich hinter der Wache sind 18 Stellplätze für Einsatzkräfte und weitere 38 Stellplätze für Mitarbeiter der städtischen Betriebe vorgesehen.