Wentorf. Crowdfunding-Kampagne: Bent Ley ist auf der Suche nach Spenden für einen Foodtruck. Einmal im Monat will er ehrenamtlich kochen.

„Ich bin Koch, meine Mission ist es, Leute satt und selig zu machen. Und ich finde: Jeder hat ein Recht auf Genuss“, sagt Bent Ley. Einmal im Monat möchte der 36-Jährige deshalb ein Mittagessen für Bedürftige zaubern. Motivation und die Unterstützung durch seine Chefin im Wentorfer Bioladen Claudia Schacht und dem Inhaber des Biolandes in Schwarzenbek sind vorhanden. Nun fehlt nur noch eine Küche auf Rädern, also ein Foodtruck, und das nötige Kleingeld. Um sein Herzensprojekt „Selensolt“, also Salz für die Seele, in die Tat umsetzen zu können, sucht Bent Ley Spender, die seine Crowd­funding-Kampagne unterstützen.

Ein Modell für 10.000 Euro einer französischen Firma hat sich Bent Ley ausgeguckt. „Ich kann den Truck individuell zusammenstellen lassen“, erklärt er. Hat er sein Spendenziel erreicht, will er mit der mobilen Küche einmal im Monat für Bedürftige etwas Besonderes und vor allem Köstliches zubereiten. Streetfood also, nur gegen ein freundliches Lächeln anstelle von einem stattlichen Preis.

Jeder bekommt eine frisch zubereitete Mahlzeit aus dem Foodtruck

Bedürftige Menschen, das sind für den aufgeschlossenen Bent Ley nicht nur Obdachlose, es ist auch die Mutter mit kleinem Geldbeutel oder der Senior , der sich nicht mehr aus eigener Kraft an den Herd stellen kann. Wer vor seinem Foodtruck steht, muss sich weder ausweisen, noch einen Einkommensnachweis vorzeigen oder in irgendeiner Weise rechtfertigen. Bei Bent Ley zählt allein der Inhalt des Kochtopfes, und ist der noch reichlich vorhanden, bekommt auch jeder, der sich bei ihm einreiht, eine frisch zubereitete Mahlzeit aufs Haus.

Möglich machen das auch Claudia Schacht und Kai Olaf Schmidtsen. Die Inhaber der Reformhäuser in Wentorf und in Schwarzenbek sowie Bent Ley wollen das Projekt monatlich mit jeweils 50 Euro fördern. Davon werden Lebensmittel im Bioladen eingekauft, aus denen Bent Ley bis zu 40 Gerichte zaubert.

Bent Ley will am Wochenende das Mittagessen ausgeben

Die Mahlzeiten will Bent Ley ehrenamtlich und in seiner Freizeit, also am Wochenende, frisch über die Foodtruck-Theke ausgeben. „Ich möchte zwischen drei bis vier Standorten rotieren“, sagt er. Bent Ley hofft auf Kooperationen mit Kirchengemeinden in der Region, etwa in Wentorf, Reinbek oder in Bergedorf, wo er seinen Truck auf dem Parkplatz abstellen und zwei Stehtische aufbauen möchte.

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Der leidenschaftliche Koch hofft, noch in diesem Jahr genügend Geld zusammenzuhaben, um das Projekt „Selensolt“ umsetzen zu können. „Schön wäre es, Bedürftige schon durch die kalte Jahreszeit zu begleiten“, sagt er. 1365 von 10.000 Euro hat Bent Ley, der mit seiner Frau, einem Hund und Hühnern im Landkreis Harburg wohnt, zusammen. „Es ist total toll, dass Leute für das Projekt spenden“, sagt er.

Unternehmer will selbst Geld beisteuern

Durchaus ist er bereit, selbst etwas zur Finanzierung beizutragen. Schließlich will er den Truck auch für sein Ein-Mann-Unternehmen „Pott un Smutje“ nutzen. Beispielsweise erhalte Ley immer wieder Catering-Anfragen. Da er jedoch nicht über eine gewerbliche Küche verfügt, muss er diese ablehnen.

Die Crowdfunding-Kampagne „Eine mobile Küche für Pott un Smutje“ läuft online unter www.gofundme.de.