Geesthacht. Geesthacht ist ein beliebterr Drehort für die Krimireihe „Nord bei Nordwest“. Kommissarin Lona Vogt (Henny Reents) ist das letzte Mal dabei.
„Wo ist Schwanitz?“ Krimi-Fans der ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“ stellen diese Frage tausendfach in den Onlinesuchmaschinen. Doch eine konkrete Antwort gibt es nicht, denn Schwanitz ist ein fiktiver Filmort – und gedreht wird immer wieder in Geesthacht. Aber auch in Neuengamme und auf Fehmarn.
Kurz nach dem Jahreswechsel – am 23. und 30. Januar sowie am 6. Februar 2020 – gibt es in der ARD wieder jede Menge Szenen aus Geesthacht zu sehen. Denn für „Dinge des Lebens“, „Ein Killer und ein Halber“ sowie „In eigener Sache“ wurde jeweils in der Elbestadt gedreht.
Geesthacht bietet eine Menge toller Motive
„Geesthacht bietet eine Menge toller Motive“, schwärmt Claudia Schröder. Sie ist Produzentin bei Aspekt Telefilm und kümmert sich mit um die Motivauswahl für die Aufnahmen von ARD Degeto und beim NDR für Das Erste. „Das Thekla-Haus ist sensationell, und mit der alten Bauhofhalle hatten wir richtig Glück. Außerdem ist das alte Hotel Zur Post immer unsere ,Pension Ahab’ in den Folgen“, berichtet sie über die Aufzeichnungen für die drei neuesten Teile der Serie.
Aber auch in einem alten Bunker in Krümmel oder am Gut Hasenthal drehte die Crew schon. Ex-Polizist und Tierarzt Hauke Jacobs (gespielt von Hinnerk Schönemann), Kommissarin Lona Vogt (Henny Reents) und Tierarzthelferin Jule Christiansen (Marleen Lohse) stellten bei einem Interviewtag in Hamburg gestern die neuen Folgen vor. „Zur Elbstraße finde ich schon ohne Navi“, berichtete Schönemann. „Die ,Pension Ahab’ ist ja so etwas wie die Dorfkneipe von Schwanitz“, sagt der Schauspieler.
Im Thekla-Haus steigt die Kommissarin aus
Henny Reents und Hinnerk Schönemann drehten in der alten Bauhofhalle spektakuläre Szenen: Die Aufnahmen nach einer Explosion an Bord eines Bootes. Dessen Nachbau schwamm in einem riesigen Wasserbecken in Geesthacht. Es wurde mit 90.000 Liter aufgewärmtem Wasser geflutet. Noch dramatischer wurde es im Thekla-Haus. Hier steigt die Kommissarin aus der Serie aus. Wie, wird noch nicht verraten.
„Das ist der Lauf der Dinge. Ich war mit dem Gedanken, mich neuen Herausforderungen zu stellen, lange schwanger gegangen. Jetzt war es an der Zeit“, sagt Henny Reents. Für Schönemann und Marleen Lohse, die mit Henny Reents von Anfang an das Trio der Hauptdarsteller bildeten, kein Problem: „Wir machen weiter“, sagen sie unisono. „Jetzt erst recht, was?“, wirft Henny Reents während des Interviews ein. Das Trio versteht sich und hat Spaß.
Ruhiger Drehort
„An den Drehorten in Geesthacht ist es immer ruhig, wir stören niemanden, und die Leute freuen sich, wenn wir da sind“, erklärt Hinnerk Schönemann. Seine Tierarztpraxis steht in Wirklichkeit in Neuengamme, der Eingang des Hauses, in dem die Szenen im Thekla-Haus spielen, in Hamburg.
Zusammengeschnitten mit all den anderen Motiven entsteht so das Bild von Schwanitz. Der Fall „Frau Irmler“, für den unter anderem am Krügerschen Haus gedreht wurde, hatte im Januar 2019 mit 6,81 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 21,9 Prozent einen neuen Rekord für die Reihe aufgestellt.
Daran sollen die drei neuen Episoden anknüpfen. Und Szenen aus Geesthacht werden in „Nord bei Nordwest“ nicht ausgehen. „Geesthacht bietet eine so tolle Umgebung, da ist noch viel möglich. Außerdem ist die Stadt für unsere ganze Logistik auch von Hamburg aus gut erreichbar“, sagt Claudia Schröder.