Hamburg. Eine Störung im Wasserwerk Haseldorfer Marsch hatte Anfang Oktober zu erhöhten Nitrit- und Ammoniumwerten im Norden geführt.

Hamburg Wasser und Holsteiner Wasser geben Entwarnung: Nach einer Störung im Wasserwerk Haseldorfer Marsch, das Teile Hamburgs und Schleswig-Holsteins mit Trinkwasser beliefert, hatte der Betreiber Anfang Oktober erhöhte Nitrit- und Ammoniumwerte gemeldet.

Nun hat sich die Belastung des Wassers wieder normalisiert. Am Mittwoch wurden Werte unterhalb der Bestimmungsgrenze von 0,05 mg/l für Ammonium und 0,01 mg/l für Nitrit am Werksausgang gemessen. "Damit unterschreiten die aktuellen Werte den geltenden Grenzwert gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung", heißt es in einer aktuellen Mitteilung.

Hamburg: Trinkwasser-Grenzwerte wieder im Normalbereich

Der Grenzwert für den Wasserwerksausgang ist 0,1 mg/l (Nitrit) und 0,5 mg/l (Ammonium). Für Nitrit gilt im Rohrnetz ein abweichender Grenzwert von 0,5 mg/l. Einen Tag nach der Störung am 7. Oktober hatten die Werte mit 0,7 mg/l für Nitrit und 1,9 mg/l für Ammonium deutlich höher gelegen.

Zur Sicherheit wird Hamburg Wasser weiterhin Beprobungen am Werksausgang und im Trinkwasserverteilungsnetz durchführen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Das von Hamburg Wasser betriebene Wasserwerk liegt mitten in der Haseldorfer Marsch.
Das von Hamburg Wasser betriebene Wasserwerk liegt mitten in der Haseldorfer Marsch. © Hamburg Wasser | Hamburg Wasser

Betroffen von den erhöhten Werten waren die Stadtteile Rissen, Sülldorf, Iserbrook im Hamburger Westen und die Stadt Schenefeld im Nordwesten Hamburgs, außerdem die Gemeinden Wedel, Tornesch und Uetersen sowie die Orte Heidgraben, Ellerhoop, Seestermühe, Neuendeich, Seester, Groß-Nordende, Haselau, Haseldorf, Heist, Hetlingen, Holm und Moorrege.

Trinkwasser: Erhöhte Werte sind gesundheitlich unbedenklich

Die Störung im Wasserwerk Haseldorfer Marsch war aufgetreten, nachdem ein Anlagenelement ausgetauscht worden war. Dabei sei es zu einer vorübergehenden Änderung des pH-Werts gekommen, der wiederum zu erhöhten Werten bei Nitrit und Ammonium geführt hatte.

Vereinzelt gab es auch Geruchsveränderungen des Trinkwassers. Einige Verbraucher klagten beispielsweise über einen chlorigen und leicht fauligen Geruch. Laut Betreiber Hamburg Wasser waren und sind die gemessenen Werte für den Menschen jedoch gesundheitlich unproblematisch.