“Putin“ heißt jetzt “Eberhofer“: Wie ein fränkischer Tierpark mit der Umbenennung eines Wildschweins ein Zeichen setzt.
Kein Schwein sollte „Putin“ heißen. Diese Erkenntnis ist nun auch in einem fränkischen Wildpark gereift, wo jetzt ganz dringend ein neuer Name für einen 200-Kilo-Keiler hermusste. Als das Wildschwein vor vier Jahren nach dem völlig fehlgeleiteten Möchtegern-Zaren benannt wurde, galt dieser halt noch als „lupenreiner Demokrat“, der sich von Mutti Merkel gern ein Radeberger in den Kreml mitbringen ließ und ab und zu mit unserem „Gas-Gerd“ saunierte.
Was waren das für selige Zeiten, als Putins einziger Angriff noch der auf den guten Geschmack war: nämlich wenn er sich quartalsirremäßig zu sexy für sein Shirt fand und oben ohne (nach globaler Bewunderung) fischte. Jetzt ist aber die viel zitierte „Zeitenwende“ gekommen, was man allein daran merkt, dass der Hofreiter Toni von den Grünen für die Lieferung schwerer Waffen plädiert. Putin muss halt weg. Und im Tierpark zumindest schon mal umbenannt werden. „Wir sind ein harmonischer, schöner kleiner Wildpark, und da passt so ein Name einfach nicht rein“, so beschreibt Betreiber Eckard Mickisch die Lage.
Russischstämmiger Keiler heißt jetzt „Eberhofer"
Mehr als 2700 Namensvorschläge wurden eingeschickt, darunter „Igor“, „Frederick“ und „Mir“. Tierisch favorisiert wurden aber gleich „Selenskyi“ und „Klitschko“. Superhelden gehen halt immer. Der Betreiber entschied sich dennoch dagegen, denn er habe aus der Vergangenheit gelernt (kann jetzt auch nicht jeder von sich behaupten) und wolle daher nicht mehr politisieren.
Der russischstämmige Keiler heißt jetzt also „Eberhofer“, nach Rita Falks beliebten bayerischen Heimatkrimis. Da werden die Bösewichte übrigens am Ende ja immer zur Strecke gebracht. Und das erhoffen wir uns doch gerade auch im echten Leben.