Schwarzenbek. Die Zahl der Stadtradel-Anmeldungen in Schwarzenbek sind gestiegen. Heute legt das Tandem der Metropolregion Hamburg los.
Im vergangenen Jahr waren 106 Schwarzenbeker in 13 Teams mit ihren Fahrrädern beim Stadtradeln dabei. In diesem Jahr hätten sich mehr als 110 Bürger in 17 Teams angemeldet, freut sich Schwarzenbeks Klimaschutzbeauftragte Kirsten Boltz.
Der Auftakt zur deutschlandweiten Veranstaltung, mit der für die umweltfreundliche Mobilität per Pedalkraft geworben wird, war bei den meisten teilnehmenden Kommunen am 30. August, in Schwarzenbek stand die erste große Tour am vergangenen Sonnabend an – mit einer Ausfahrt der Radsportabteilung des TSV Schwarzenbek.
TSV Schwarzenbek radelt gemeinsam nach Trittau
Es ging von Schwarzenbek nach Trittau. Die Tour brachte 15 Radler auf ihre Bikes, darunter drei „Frischlinge“, die das „Gruppenradeln“ ausprobieren wollten. Etwa 36 Kilometer lang war die Strecke, für die sich die Tourenleiter Peter Kyrieleis und Jürgen Heitmann entschieden haben.
„Es ist traurig, dass viele Autofahrer nicht wissen, dass nach der neuen Straßenverkehrsordnung beim Überholen innerorts ein Abstand von 1,5 und außerorts von zwei Metern eingehalten werden muss“, ärgert sich Kyrieleis.
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Damit die Sicherheit möglichst groß war, führte Kyrieleis die Gruppe an, und sein Vereinskollege Jürgen Heitmann bildete das Schlusslicht. So hatten die beiden erfahrenen Radler alles im Auge.
Tandem wird zwischen Städten weitergereicht
Die nächste Stadtradeln-Aktion steht bereits am heutigen Montag, 7. September, an – funktioniert aber nur als Duo: Ein von der Metropolregion zur Verfügung gestelltes Tandem fungiert als „Staffelstab“. Das Tandem wird zwischen den teilnehmenden Städten und Ämtern weitergereicht, und dabei können gleich die Verbindungen zwischen den Kommunen auf ihre Fahrradfreundlichkeit getestet werden.
Es geht zunächst von Lauenburg nach Büchen. An den Pedalen: Brika Üffink (Grüne), Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt, Energiewende und Digitalisierung in Lauenburg, sowie Lauenburgs Klimaschutzmanager Ralf Monecke. Start ist um 17 Uhr am Amtsplatz vor dem Schloss.
Am Donnerstag von Dassendorf nach Geesthacht
In Büchen nehmen dann Amtsvorsteher Martin Voß und Büchens Klimaschutzmanagerin Dr. Maria Hagemeier-Klose die Radler knapp eine Stunde später in Empfang. Beide schwingen sich am morgigen Dienstag aufs Tandem und starten damit um 15 Uhr in Richtung Schwarzenbek.
Dort stehen ab 15.30 Uhr Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig und Klimaschutzmanagerin Kirstin Boltz bereit und erwarten die Radler. Am Mittwoch wird die Tour um 15 Uhr vom Ritter-Wulf-Platz 1 aus fortgesetzt zur Amtsverwaltung des Amtes Hohe Elbgeest in Dassendorf (Christa-Höppner-Platz 1). Knapp 30 Minuten und acht Radkilometer später werden Borchers-Seelig und Boltz das Tandem an Klimaschutzmanager Nico Wiesmann vom Amt Hohe Elbgeest übergeben. Der startet dann seinerseits samt Begleitung am Donnerstag zum Geesthachter Rathaus (Uhrzeit noch offen), wo ihn und das Tandem Anette Platz, die Mobilitätsbeauftragte der Stadt, in Empfang nimmt.
Mit dem Tandem knapp 45 Kilometer zurückgelegt
Das Tandem wird dann insgesamt knapp 45 Kilometer zurückgelegt haben. Bürger, die das Tandem auf den einzelnen Strecken, die zwischen 7,5 und 16,4 Kilometer lang sind, begleiten, können dabei Fahrradkilometer für die eigene Stadt oder Gemeinde sammeln und die Tandemfahrer unterstützen. Dafür ist jedoch eine Anmeldung beim jeweiligen Stadtradeln-Koordinator erforderlich: Ralf Monecke ist in Lauenburg unter Tel. 04153/590 94 46 (E-Mail: ralf.monecke@lau enburg-elbe.de) erreichbar, Maria Hagemeier-Klose in Büchen unter Tel. 04155/800 92 51 (E-Mail: m.hagemeier-klose@gemeinde-buechen. de), Kirsten Boltz in Schwarzenbek unter Tel. 04151/88 11 84 (E-Mail: k.boltz@schwarzenbek.de) und Nico Wiesmann in Dassendorf unter Tel. 04104/99 04 23.
Ziel des Stadtradeln-Wettbewerbes, der im Jahr 2008 zum ersten Mal ausgerichtet wurde, ist es, den Radverkehrsanteil zu steigern und Kohlenstoffdioxid-Emissionen im Verkehr zu vermeiden. Gleichzeitig geht es aber auch darum, das Thema Radfahren ins öffentliche und politische Bewusstsein zu bringen. Daher sollen nicht nur „Radfahrneueinsteiger“ mitradeln, sondern gerade auch diejenigen, die das Radfahren längst in ihrem Alltag verankert haben. Es geht darum, Kommunen und insbesondere Kommunalpolitiker dafür zu gewinnen, sich stärker für die Belange des Radverkehrs und für eine fahrradfreundliche Stadt- und Verkehrsentwicklung einzusetzen.
Für die gibt es im Wettbewerb sogar eine eigene Wertung. Teilnehmer können sich unter www.stadt radeln.de oder über die gleichnamige Smartphone-App für die jeweilige Kommune anmelden und ein Team gründen oder einem Team beitreten. Auch wenn das Stadtradeln schon läuft, ist eine Anmeldung innerhalb des dreiwöchigen Zeitraums bis zum 19. September jederzeit noch möglich.