Kreis Pinneberg. An diesem Sonntag wählen die Menschen in Schleswig-Holstein einen neuen Landtag. So läuft die Wahl in der Region.
Kann die Jamaika-Koalition mit Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) weiterregieren? Oder gibt es im nördlichsten Bundesland einen Regierungswechsel? Rund 2,3 Millionen Wahlberechtigte wählen am heutigen Sonntag einen neuen Landtag für Schleswig-Holstein. In diesem Live-Ticker informieren wir Sie am Wahltag über aktuelle Ergebnisse, Zahlen und Anekdoten zur Landtagswahl aus dem Kreis Pinneberg.
Super-Wahlsonntag: Bürgerentscheid in Uetersen
In Uetersen können die Bürger parallel zur Landtagswahl ihre Stimme in einem Bürgerentscheid abgeben. Dabei geht es um die Bebauungspläne einer Feuchtwiese an der Kleinen Twiete. Die Bürgerinitiative (BI) „Lebenswertes Uetersen“ hat die Abstimmung erwirkt, weil sie ein Wohnbauprojekt auf einer 4,5 Hektar großen Wiese, die an das Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Pinnau“ angrenzt, verhindern möchte. Die Politik hatte dem Bauprojekt bereits mehrheitlich zugestimmt.
Super-Wahlsonntag: Rellingen wählt Bürgermeister
Exakt 12.028 Wahlberechtigte, darunter alle über 16-Jährigen sowie die in der Gemeinde wohnenden EU-Bürger, bestimmen Sonntag auch den neuen Rellinger Bürgermeister. Es wird wohl der alte bleiben – denn Marc Trampe (40) steht zum zweiten Mal als einziger auf dem Wahlzettel. 2016 erreichte er 88,96 Prozent der Stimmen.
Wahlleiter Uwe Goldt rechnet mit einer Wahlbeteiligung, die sich analog zur Landtagswahl verhält und tippt auf bis zu 65 Prozent. Bis Freitag haben 2659 Bürger einen Briefwahlantrag gestellt, das entspricht 22,1 Prozent. Ausgezählt werden am Sonntagabend zunächst die Stimmen zum Landtag, dann die Bürgermeisterwahl. Das Endergebnis könnte gegen 21 Uhr vorliegen. Die Resultate der beiden Bürgermeisterwahlen finden Sie hier in diesem Live-Ticker.
Super-Wahlsonntag: Bürgermeisterwahl in Quickborn
Neben dem neuen schleswig-holsteinischen Landtag wählen die Bürger und Bürgerinnen in Quickborn und Rellingen auch einen neuen Bürgermeister. In der Stadt Quickborn wird es am Sonntag besonders spannend, denn es wird auch der nächste Bürgermeister gewählt, der seine sechsjährige Amtszeit am 1. November antritt. Den amtierenden Verwaltungschef Thomas Köppl (56, CDU), der seit 18 Jahren im Amt ist, fordern der Quickborner FDP-Vorsitzende Thomas Beckmann (60) und der Jurist und Hamburger SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Tim Stoberock (44) heraus.
Da bereits die letzten beiden Bürgermeisterwahlen in der Eulenstadt recht knapp zugunsten von Thomas Köppl ausgingen, ist auch diesmal damit zu rechnen, dass keiner der drei Kandidaten am Sonntag die erforderliche Mehrheit von 50 Prozent der Stimmen erhält. Eine mögliche Stichwahl der beiden Bewerber, die am Sonntag die meisten Stimmen bekommen, findet in drei Wochen am 29. Mai statt.
Landtagswahl: Mehr als 240.000 Stimmenberechtige im Kreis Pinneberg
Am Sonntag sind im Kreis Pinneberg genau 242.390 Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, in 185 Wahlbezirken ihre Stimme für den 20. Landtag in Schleswig-Holstein seit 1949 abzugeben. Das sind 1347 Wahlberechtigte oder 0,6 Prozent weniger als noch vor fünf Jahren. Die meisten Wahlberechtigten stellt die Stadt Elmshorn mit 37.394 deutschen Staatsangehörigen, die am Wahltag das 16. Lebensjahr vollendet und seit mindestens sechs Wochen in Schleswig-Holstein leben oder gemeldet sind. Das kleinste Dorf Bullenkuhlen hat mit 318 potenziellen Wählern die niedrigste Anzahl im Kreis.
Im Kreis Pinneberg werden die Direktkandidaten für vier der landesweit 35 Wahlkreise gewählt. Es kandidieren 14 Frauen und 16 Männer aus elf Parteien. Dies sind CDU, SPD, Grüne, FDP, AfD und Die Linke, die in allen vier Wahlkreisen antreten. Kandidaten der Freien Wähler, SSW, Volt, die Basis und Bündnis C sind nur in einigen Wahlkreisen wählbar.
2017 lag die CDU bei den Erststimmen, die über die Direktwahl entscheiden, im Kreis Pinneberg vorn mit 38,3 Prozent vor der SPD mit 34,7 Prozent. Dahinter kamen die Grünen mit 8,7, die FDP mit 7,5, die AfD mit 5,7 und die Linke mit 3,3 Prozent.