Entweder schaffen wir Zeitumstellung ganz ab – oder nutzen sie endlich richtig aus
„Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen.“
„Im Winter sind die Temperaturen im Minusbereich, im Sommer wieder im Plusbereich.“
„Immer in Richtung Sommer.“
Die Merksätze zur Zeitumstellung sind genauso wie der Vorgang, den sie erklären sollen, seltsam, sinnlos, schwer verständlich. Jahr für Jahr werden wir gezwungen, unsere Uhren entweder vor- oder zurückzustellen (siehe rechts), und man fragt sich: Was bringt das Ganze eigentlich? Also außer jeder Menge Ärger und Aufwand, außer verschlafenen Gesichtern und schlechter Laune? Und außer dem Gefühl, dass Herbst und Winter von Jahr zu Jahr immer dunkler werden. Wahrscheinlich nutzt die Zeitumstellung wirklich allein den Herstellern von sogenannten Tageslicht-Leuchten.
Warum machen wir dabei noch mit? Warum drehen wir an der Uhr, obwohl eindeutig und wissenschaftlich bewiesen ist, dass das überhaupt nichts bringt? Zumindest nicht die Energie-Einsparung, die man sich davon erhofft hatte. Warum sparen wir uns stattdessen nicht endlich die Umstellung und kehren zu einer Zeit zurück? Zumal die innere Uhr doch sowieso macht, was sie will ...
Und wenn man die Zeit schon zurückstellen will, dann bitte richtig: zum Beispiel in das Jahr 1983, als der Hamburger SV zuletzt Deutscher Meister wurde. Oder in den Dezember 2003, als der Hamburger Senat den Bau der Elbphilharmonie beschloss und man noch dachte, das würde den Steuerzahler so gut wie nichts kosten.
Auf jeden Fall müssen wir aber ins Jahr 1996 zurück: Damals wurde nämlich die bis heute geltende Sommerzeit beschlossen ... Foto: dpa