Hamburg. Stadt lehnt Hybrid House in Wilhelmsburg als Unterkunft für Flüchtlinge ab – zu klein, zu teuer

Eines der Vorzeigeprojekte der Internationalen Bauausstellung Hamburg (IBA) steht seit Jahresbeginn leer, obwohl es als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden könnte. Beim sogenannten Hybrid House in Wilhelmsburg lehnte die Stadt aber sowohl die Kauf- als auch die Mietoption für das rund 2000 Quadratmeter große Gebäude ab. Begründung der Sozialbehörde: zu klein und zu teuer. Der Kaufpreis soll nach Abendblatt-Informationen zwischen 4,6 und 5 Millionen Euro, der Mietpreis bei 12,50 Euro pro Qua­dratmeter gelegen haben. Eigentümer des Gebäudes ist die Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg GmbH. Deren Geschäftsführer Simon Vollmer sagte dem Abendblatt, der Preis sei verhandelbar, die Stadt habe aber kein Interesse signalisiert.

Abgesehen vom Hybrid House fällt die Leerstandsquote der rund 70 IBA-Projekte zwei Jahre nach dem Präsentationsjahr gering aus. 95 Prozent aller Wohnungen seien vermietet oder verkauft. Die aktuelle IBA-Geschäftsführerin Karen Pein sagte: „Die IBA war ein großer Erfolg für die Hamburger Stadtentwicklung.“ Sie habe das Gesicht des Hamburger Südens nachhaltig verändert, bis heute kämen nationale und internationale Besuchergruppen. Aktuell arbeitet die IBA Hamburg an neun Aufträgen im Stadtgebiet.

Seite 2 Kommentar Seite 7 Bericht