Hamburg.

Husten, Fieber, Kopfschmerzen – die Grippewelle 2015 hat Hamburg erreicht und fällt deutlich heftiger aus als vor einem Jahr. Dem Institut für Hygiene und Umwelt wurden bis zum Ende der siebten Kalenderwoche 297 Influenza-Infektionen gemeldet. Das waren fast zehnmal so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wesentlich häufiger sind Erkältungen, auch grippale Infekte genannt. Sie weisenähnliche Symptome auf. Ihr Verlauf ist meist weniger schwer.

Der Hamburger Hausarzt Klaus Schäfer hat bei Patienten, die mit Influenza und Erkältungen in seine Praxis kommen, folgende Beobachtung gemacht: „Diese Krankheiten dauern in diesem Jahr häufig länger als in den vergangenen Jahren, das heißt, zehn bis 14 Tage. Sonst waren die Patienten nach einer Woche schon wieder arbeitsfähig“, berichtet Schäfer.

Für eine Impfung ist es auch jetzt noch nicht zu spät. Bis der Impfschutz aufgebaut ist, dauert es aber zehn bis 14 Tage. Die Empfehlung der ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin gilt für alle Personen ab 60 Jahre, für Frauen, die schwanger sind, für chronisch Kranke, die besonders gefährdet sind und für Personen, die im Falle einer Infektion von ihnen betreute Risikopersonen anstecken könnten. Behandeln kann man bei der Influenza und den Erkältungskrankheiten nur die Symptome. Da es sich um Virusinfekte handelt, können sie nicht mit Antibiotika behandelt werden, die nur gegen Bakterien wirksam sind.