Der 41-Jährige steht unter dringendem Verdacht, eine Wilhelmsburger Rentnerin getötet zu haben. Der Mann schweigt zu den Vorwürfen. Die Polizei bittet Zeugen um Hilfe
Wilhelmsburg. Der Hauptverdächtige in diesem Fall ist bereits festgenommen. Trotzdem veröffentlicht die Hamburger Polizei ein Foto von dem Mann, der vor acht Tagen am Vogelhüttendeich die 84-jährige Rentnerin Edith D. getötet haben soll. Hintergrund der ungewöhnlichen Maßnahme: Der 41-jährige Miroslav Robert D., dem die Tat angelastet wird, schweigt eisern zu den Vorwürfen. Die Polizei fahndet weiterhin mit einem Video aus einer Überwachungskamera nach einer bislang unbekannten Frau.
Am 19. Juni war Edith D. ihrer Hochparterre-Wohnung tot aufgefunden worden. Eine Sektion im Institut für Rechtsmedizin ergab, dass die 84-Jährige durch massive Gewalt gegen den Hals getötet wurde. Laut Polizei waren sämtliche Zimmer in der Wohnung durchwühlt. Die Balkontür stand offen. Deshalb geht die Polizei nach derzeitigem Stand der Dinge von einem Raubmord aus. Ermittlungen der Mordkommission ergaben außerdem, dass der Sohn des Opfers noch am Mittwochnachmittag mit seiner Mutter telefoniert hatte. Danach gab es kein Lebenszeichen mehr von der 84-Jährigen. Die Reinigungskraft der alten Dame fand sie schließlich tot in der Wohnung.
Seitdem führen die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Mordkommission im Landeskriminalamt (LKA 41) die Ermittlungen, durch die sich ein Tatverdacht gegen Miroslaw Robert D. ergab. Die Mordkommission sucht nun weitere Hinweise zu dem Mann. Die Ermittler fragen: „Wer kann Hinweise zu diesem Mann geben? Wo lebte der 41-Jährige? In welchem Bekanntenkreis hielt er sich auf? Wo arbeitete der Beschuldigte?“
Des weiteren kamen die Kriminalbeamten auf die Spur einer jungen Frau, die mit der EC-Karte des Opfers in zwei verschiedenen Banken in Hamburg-Wilhelmsburg Geld abgehoben hatte. Die Mordkommission bittet um Hinweise zur Identität dieser Frau. Ein Video der Verdächtigen ist unter http://ots.de/6WCGp einzusehen. Die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt nimmt Hinweise unter der Rufnummer 4286-56789 entgegen.