Der Unternehmensstandort Ahrensburg fördert Nachwuchs besonders gut. Zahl der Lehrlinge soll auf derzeitigem Niveau bleiben. Das nächste Projekt des Betriebs: ein zertifiziertes Energiemanagementsystem.
Ahrensburg. Dichtes Gedränge herrschte unter den Mitarbeitern und Auszubildenden am Mittwochmittag in der Kantine des Kunststoff-Herstellers Clariant in Ahrensburg. Sie waren aber ausnahmsweise nicht gekommen, um zu essen. Anlass der Versammlung war die erste Verleihung des Ausbildungs-Awards der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck in diesem Jahr.
„Der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens ist eine gute Ausbildung. Clariant hat sich in diesem Bereich besonders stark engagiert“, sagte IHK-Präses Friederike Kühn während der Verleihung. Der Standort Ahrensburg mit rund 250 Mitarbeitern bilde in sechs verschiedenen Berufen aus, biete duale Studiengänge an und fördere somit die Aufstiegschancen sowohl im eigenen als auch in anderen Unternehmen.
„Wir sind außerdem auf Ausbildungsmessen unterwegs, unterstützen Schulprojekte und stellen ehrenamtliche IHK-Prüfer“, ergänzte Maik Baumblüth, Clariant-Chef in Ahrensburg. 15 Auszubildende in verschiedenen Jahrgängen beschäftigt Clariant derzeit. „Wir werden in den nächsten Jahren auf diesem Niveau bleiben“, sagt Andrea Heser, Leiterin Ausbildung und Personalbetreuung. Das Unternehmen bilde über Bedarf aus, weswegen nicht alle Absolventen übernommen würden.
„Bis 2030 werden in Deutschland 85.000 Fachkräfte in Ausbildungsberufen fehlen. Deswegen hoffen wir, dass auch andere Betriebe mehr in Ausbildung investieren“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning.
Nicht nur Nachwuchsförderung ist ein großes Thema bei Clariant. Ein Zukunftsprojekt des Betriebs in Ahrensburg beschäftigt sich mit Energieeffizienz. „Wir arbeiten an einem nachhaltigen Energiemanagement und streben eine Zertifizierung an“, erklärt Maik Baumblüth. Erklärtes Ziel sei, den Energieverbrauch in allen Bereichen – etwa im Einkauf, bei der Beleuchtung und in der Fertigung – zu senken.