Stefan Heße, neuer Erzbischof im Norden, brillierte beim ersten Kurzbesuch mit Humor und Offenheit
Stefan Heße stattete Hamburg am Dienstag erstmals offiziell einen Besuch ab, nachdem er vom Hamburger Domkapitel zum neuen Erzbischof gewählt und von Papst Franziskus ernannt worden war. Der Nachfolger von Werner Thissen ist mit 48 Jahren nunmehr Deutschlands jüngster katholischer Bischof und das Oberhaupt von 400.000 Katholiken in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Einige sehen in ihm einen Hoffnungsträger. Während die Bischofsweihe für den 14. März im Mariendom geplant ist, vermittelten sein Antrittsbesuch beim Domkapitel und die Gespräche im Erzbistum ihm jetzt erste Hamburger Impressionen.
Der Rheinländer brillierte im Norden mit einem hohen Maß an Emotionalität, Humor und Offenheit. Es bereitete ihm keine Mühe, von dem zu sprechen, was sein Herz in diesen Tagen bewegt. Dass er bald seine lieb gewordene Heimat Köln verlassen muss und die betagten Eltern zurücklässt. Dass er nach der Wahl durch das Domkapitel eine schlaflose Nacht hatte. Dass der Norden für ihn praktisch unbekanntes Terrain ist. Und dass er, anders als sein Vorgänger, weder HSV-Fan noch sonst ein ambitionierter Fußballanhänger ist. „Ich stehe für Transparenz, Ehrlichkeit, Authentizität. Ich bin ehrlich und offen mit Haut und Haaren. Ich komme nach Hamburg, wie ich bin. Und ich will ein weites Herz für die Menschen haben.“