Norderstedt Vor der BP-Tankstelle an der Ochsenzoller Straße/Ecke Hogenfelde steht ein VW Käfer. Der Blick von der Ulzburger Straße über die Breslauer Straße führt hinter den ersten Hochhäusern auf eine leere Wiese. Das Herold Center gibt es nicht, doch rechts hinten steht das Coppernicus-Gymnasium. Das Gewerbegebiet Kohfurth ist eines der modernsten der jungen Stadt Norderstedt und steht mitten auf einer Weide. Kleine hutzelige Reetdachkaten ducken sich neben weißen Hochhäusern – Norderstedt zwischen 1968 bis 1972.

Fotografien vor 40 Jahren zeigen Norderstedt auf der Schwelle von den vier Bauerndörfern Glashütte, Garstedt, Friedrichsgabe und Harksheide zu einer modernen Stadt. Sie sind jetzt in der Foto-Ausstellung „Norderstedt vor 40 Jahren“ im Stadtmuseum Norderstedt am Friedrichsgaber Weg 290 zu sehen und weisen auf den 40. Geburtstag Norderstedts hin. Am heutigen Mittwoch um 19Uhr ist Vernissage der Ausstellung. Museumsleiter und Stadtarchivar Dr. Manfred von Essen hält einen Vortrag über „40 Jahre Norderstedt“.

70 Fotografien aus einem Fundus von 18000 Bildern zeigt das Stadtmuseum in der Schau. Bis auf zwei Exponate sind es Schwarzweiß-Fotos, die überwiegend die Architektur in ihren Gegensätzen zwischen Stadt und Dorf zeigen. Menschen sind selten zu sehen, es sei denn beim Eröffnungsfest der Harksheider Feuerwehrwache am Alten Kirchenweg. Doch die gibt es auch schon nicht mehr. Anfang der 70er-Jahre lebten 54000 Menschen in Norderstedt, heute sind es 20000 Bürgerinnen und Bürger mehr.

Die Ausstellung ist bis 29. August, mittwochs bis sonntags 15 bis 18 Uhr im Stadtmuseum Norderstedt am Friedrichsgaber Weg 290 zu sehen. Eintritt für Stadtmuseum und Feuerwehrmuseum: drei Euro, ermäßigt einen Euro, Kinder unter zwölf Jahren haben freien Eintritt. (lin)