Hamburg. Telekommunikations-Unternehmen kann Umsatz steigern und erhöht Dividende. Aktie legt zu, Vorstandsvorsitzender darf bleiben.
Freenet setzt an der Führungsspitze auf Kontinuität. Der am Jahresende auslaufende Vertrag mit dem Vorstandsvorsitzenden Christoph Vilanek (55) sei bis Ende 2026 verlängert worden, teilte das Telekommunikationsunternehmen mit, das seine Zentralbereiche von Hamburg aus steuert.
„Christoph Vilanek hat Freenet mit dem Einstieg in das TV- und Internetgeschäft strategisch für die Zukunft positioniert“, so Aufsichtsratschef Marc Tüngler. Er liege hinsichtlich der Strategie Freenet 2025 „voll im Plan“.
Freenet erhöht Gewinn um sieben Prozent auf 478,7 Millionen Euro
Im Geschäftsjahr 2022 verdiente die Firma mit Sitz in Büdelsdorf nach vorläufigen Zahlen bei stabilem Umsatz von 2,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um sieben Prozent auf 478,7 Millionen Euro. Insbesondere das starke Kundenwachstum im Segment TV und Medien, ein Anstieg margenstarker Serviceumsätze sowie die Übererfüllung von Zielen im Mobilfunk-Segment seien für die positive Entwicklung verantwortlich. Die Prognose-Bandbreite von 470 bis 480 Millionen Euro wurde damit am oberen Ende erreicht. Die Dividende soll um 11 Cent auf 1,68 Euro erhöht werden.
Die Aktie legte bis zum Nachmittag in einem leicht positiven Marktumfeld um 1,2 Prozent auf 23,81 Euro zu. Die Geldhäuser Hauck Aufhäuser und Goldman Sachs empfehlen jeweils weiterhin „Kaufen“ mit Kursziel 30 Euro. Sie lobten unter anderem den positiven Ausblick. Die Prognose liege im Rahmen des Erwarteten, meinte hingegen die Schweizer Großbank UBS. Sie rät „Neutral“ und sieht weiterhin 21 Euro als fairen Wert an.