Hamburg. Traditionsreiche Institution feiert ihr 100-jähriges Jubiläum. Auf den Lufthansa-Chef folgt am Freitag Bundeskanzler Olaf Scholz.

Im Frühsommer 1922 wurde er gegründet – der Hamburger Übersee-Club. In diesen Wochen feiert die traditionsreiche Institution der Hansestadt folglich ihr 100-jähriges Jubiläum. Am Donnerstagabend startete der Übersee-Club quasi in dieses ganz besondere Jahr. Club-Präsident Michael Behrendt begrüßte zum ersten Teil des Überseetages rund 300 geladene Gäste im Hotel Atlantic an der Alster. Hauptredner des Abends war Lufthansa-Vorstandschef Carsten Spohr, der unter anderem über „die europäische Luftfahrtindustrie auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft“ sprach.

„Nur wer in der Lage ist, in neue Technologien, moderne Flugzeuge und alternative Treibstoffe zu investieren, kann in Zukunft bestehen“, stellte Spohr mit Blick auf die Herausforderungen seiner Branche durch den Klimawandel klar. Und die Lufthansa wolle hier ein positives Beispiel für andere sein. So sollen die CO2-Emissionen der Konzerngruppe bis 2030 um die Hälfte reduziert werden – und bis zum Jahr 2050 will die Lufthansa sogar CO2-neutral arbeiten.

100 Jahre Übersee-Club: Feier mit besonderen Gästen

Spohr mahnte zugleich globale Lösungen an. „Eine wirksame Klimaschutzpolitik müsse so ausgestaltet sein, dass sie den Wettbewerb nicht verzerre – zwischen europäischen und außereuropäischen Airlines. „Es hilft nicht, wenn zusätzliche, angebliche Umweltauflagen und -kosten, das Umsteigen an europäischen Drehkreuzen wie München, Frankfurt oder Paris signifikant verteuern, aber diese Kosten via Dubai, Istanbul oder Doha vermieden werden könnten.“ Der Applaus der Zuhörer im Hotel Atlantic war ihm gewiss.

Am heutigen Freitag ab 11 Uhr ist dann der zweite Teil des Überseetages geplant, im Festsaal des Rathauses. Zu Gast: Bundeskanzler Olaf Scholz.