Hamburg. Dierk Paskert verlässt das Hamburger Unternehmen – sein Nachfolger ist kein Unbekannter. So reagiert die Börse.
Der Hamburger Solar- und Windparkbetreiber Encavis bekommt einen neuen Chef. Der bisherige Finanzvorstand Christoph Husmann (57) wird zum 1. Januar 2023 Sprecher des Vorstandes. Er löst damit Dierk Paskert (61) an der Spitze ab, der laut einer Mitteilung des Unternehmens die börsennotierte Aktiengesellschaft „einvernehmlich“ verlassen werde. Die Börse reagierte am Dienstagmorgen zunächst negativ auf die Personalie. Für den Encavis-Kurs ging es kurz nach Börsenstart in der Spitze um mehr als vier Prozent nach unten.
Energiekonzern Encavis: Aktienkurs stabilisiert sich
Bis zum frühen Nachmittag stabilisierte sich der Kurs allerdings wieder und lag in einem insgesamt schwachen Marktumfeld nahezu unverändert zum Vortag bei 18,16 Euro. Das Papier hat sich seit Anfang des Jahres als einer von wenigen Werten an der deutschen Börse äußerst positiv entwickelt. So stieg der Kurs im Vergleich zum Januar um fast 30 Prozent. Anleger spekulieren offensichtlich darauf, dass Encavis einer der Gewinner der von der Politik ausgerufenen Wende hin zu erneuerbaren Energie sein könnte.
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Auch Analysten sind mit Blick auf die Aktie durchaus positiv gestimmt. Simon Jouck von Hauck & Aufhäuser erneuerte erst vor wenigen Wochen seine Kaufempfehlung für das Encavis-Papier und nennt als Kursziel 23,50 Euro. Auch Analyst Igor Kim von der Privatbank Berenberg würde die Aktie ins Depot nehmen und gibt als Kursziel 21,50 Euro aus. Der Chefwechsel wird von den Börsenexperten bisher noch nicht kommentiert.
Encavis selbst spricht davon, dass man mit Husmann als neuen Chef die „Kontinuität der grundsätzlichen Geschäftsausrichtung“ wahren werde. Neben dem Führungswechsel gibt es im Vorstand des Hamburger Unternehmens noch eine weitere Veränderung. Der bisherige Leiter des operativen Geschäfts und der IT , Mario Schirru (41), rückt bereits zum 1. August in das höchste Entscheidungsgremium auf. Schirru sei ein „ausgewiesener Kenner der Branche erneuerbare Energien“ und bereits seit mehr als acht Jahren im Konzern tätig, hieß es. Er sei die ideale Besetzung, zur „Bewältigung der kommenden Herausforderungen der europäischen Energiewende“.