Hamburg. Mittlerweile ist es ein weit verbreitetes Angebot, die Klimafolgen seines Konsumverhaltens durch Geldspenden zu kompensieren.
Es ist ein mittlerweile weit verbreitetes Angebot, die Klimafolgen seines Konsumverhaltens durch Geldspenden an Schutzprojekte zu kompensieren. Kritiker des Konzepts nennen es „Greenwashing“, doch viele Kunden nutzen Klimakompensation, um sich ein besseres Gewissen zu erkaufen.
Auch der in Deutschland von Hamburg aus operierende Onlinehändler Galaxus bietet das seit einem Jahr an und hat sich nun genauer angeschaut, wie intensiv die Kompensation genutzt wird. Demnach haben Galaxuskunden bislang bei mehr als einer Million Bestellungen kompensiert und insgesamt um die 1,3 Millionen Euro freiwillig gezahlt. Im Durchschnitt 1,09 Euro bei knapp jeder zehnten Onlinebestellung.
Doch je Bundesland ist die Bereitschaft dazu sehr unterschiedlich ausgeprägt. So wird bei jeder fünften Bestellung aus Nordrhein-Westfalen (20,02 Prozent) aber nur bei 0,96 Prozent aller Orders aus Mecklenburg-Vorpommern. Hamburg ist mit der unterdurchschnittlichen Kompensationsquote von 8,5 Prozent nur Mittelmaß. Nicht ganz überraschend ist, dass die Bereitschaft, für das Klima draufzuzahlen, stark vom bestellten Produkt abhängt. Fast jeder fünfte Kunde, der auf der Onlineplattform Tierbedarf ordert, kompensiert den Kohlendioxidausstoß beim Transport. Bei Bestellungen rund ums Auto sind es weniger als sechs Prozent.