Hamburg. Vorreiter Hamburg – Warum Beschäftigte in Autohäusern und Autowerkstätten künftig bis zu vier freie Tage mehr pro Jahr haben.

Nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall ist es der erste Tarifabschluss dieser Art im deutschen Kfz-Handwerk: Gut 4100 Beschäftigte in Hamburger Autohäusern und Kfz-Werkstätten können künftig entscheiden, ob sie ausschließlich mehr Geld verdienen wollen, oder ob sie einen Teil der Tariferhöhung für bis zu vier arbeitsfreie Tage mehr pro Jahr einsetzen. Darauf haben sich die Gewerkschaft und die Innung des Kfz-Handwerks in der Nacht zu Dienstag verständigt.

„Mit Warnstreiks, betrieblichen Aktionen und hartnäckigen Verhandlungen haben die Kolleginnen und Kollegen in Hamburg für einen Durchbruch im Handwerk gesorgt“, sagte Daniel Friedrich, der Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Was in der Metall- und Elektroindustrie und anderen Branchen bereits üblich ist, wird jetzt auch im Kfz-Gewerbe möglich. Der neue Tarifvertrag gibt mehr Möglichkeiten, Arbeit und Leben besser in Einklang zu bringen.“

500 Euro Corona-Prämie

Die Beschäftigten im Hamburger Kfz-Handwerk erhalten zudem mehr Geld: Spätestens mit der September-Abrechnung gibt es eine 500 Euro Corona-Prämie (220 Euro für Auszubildende). Zum 1. Februar 2022 steigen die Löhne und Gehälter um 2,2 Prozent. Die Auszubildenden erhalten dann 60 Euro mehr pro Monat. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2023.