Hamburg/Passau. Der 2015 eröffnete Laden an der Spitalerstraße fällt dem coronabedingten Sparzwang des Müsliherstellers zum Opfer.
Das Unternehmen war eines der ersten in Deutschland, das als Onlineshop startete und erst danach eigene Läden eröffnete. Nun zieht sich der Müslihersteller Mymuesli aus dem stationären Handel wieder weitgehend zurück und schließt den Großteil seiner 23 Filialen. Auch das Geschäft in der Spitalerstraße gehört dazu, erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem Abendblatt.
„Konkrete Schließungstermine gibt es noch nicht. Das ist abhängig von den Gesprächen mit den Vermietern“, sagte sie. Erwartet wird, dass die Geschäfte im Verlauf der nächsten ein bis zwei Jahre aufgegeben werden. Die Filiale in Hamburg war 2015 eröffnet worden, hat neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist derzeit wegen der Corona-Pandemie geschlossen.
Umsatzeinbruch auch zwischen den Lockdowns
Die Mymuesli-Mitgründer Philipp Kraiss und Hubertus Bessau begründeten den Schritt mit den Folgen der wochenlangen Filialschließungen wegen der Corona-Pandemie: „Die Lockdowns 2020 und Anfang 2021 haben dazu geführt, dass die Umsätze in unseren Stores weit abgesunken sind.
In den Nicht-Lockdown-Monaten waren die Umsätze bis zu 80 Prozent geringer als im Vorjahr. Ob sich das Umsatzniveau wieder stabilisiert, „können wir nicht einschätzen“ erklärten sie.
Mymuesli will Onlineshop wieder stärken
Nach Angaben der Mymuesli-Chefs hätten die Umsatzausfälle in den Filialen nur teilweise durch einen höheren Onlineverkauf ausgeglichen werden können. Man werde nun den Onlineshop weiter stärken.
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Nach Medienberichten sind 130 Beschäftigte betroffen, ihnen solle gekündigt werden, wenn sie am Unternehmenssitz in Passau nicht beschäftigt werden können. Das Unternehmen erklärte, man sei bemüht, „faire Lösungswege“ zu finden.