Hamburg. Hamburger Optikerkette wächst nicht nur in Deutschland. Bis Ende des Jahres soll es 46 weitere Niederlassungen geben.

An der Börse wurden die Neun-Monats-Zahlen der Hamburger Optikerkette Fielmann durchaus positiv aufgenommen. In einem insgesamt schwachen Umfeld legte der Kurs des SDAX-Wertes am Vormittag leicht auf knapp 61 Euro zu. Immerhin konnte das Unternehmen den Konzernumsatz um 21,2 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro erhöhen.

Und auch gegenüber 2019 stiegen die Erlöse um acht Prozent. Dazu beigetragen hat nicht nur eine stärkere Nachfrage der Kundinnen und Kunden nach Brillen und Hörsystemen, sondern auch der Zukauf der spanischen Optikerkette Óptica & Audiología Universitaria, die im Jahr 2019 – vor der Übernahme – einen Umsatz von mehr als 100 Millionen erwirtschaftet hatte.

Umsatzplus im Ausland besonders hoch

Fielmann freut sich aktuell ohnehin über das weit über dem Durchschnitt liegende Umsatzplus jenseits der deutschen Grenzen. Auf insgesamt 338 Millionen Euro stiegen die Erlöse dort – ein sattes Plus von 39 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Mittlerweile beträgt der Umsatzanteil der Fielmann AG im Ausland 27 Prozent. Vor zwei Jahren waren es erst 21 Prozent gewesen. In Deutschland bleibt Fielmann ebenfalls auf Wachstumskurs. Im dritten Quartal erwirtschaftete die Optikerkette hierzulande bereits wieder mehr Umsatz als im vergleichbaren Zeitraum vor der Pandemie 2019.

Fielmann investiert auch in Hörgeräte

Und auch der Blick auf das Ergebnis stimmt die Führung um Vorstandschef Marc Fielmann zufrieden. Der Gewinn vor Steuern legte um 52 Prozent auf 181,3 Millionen Euro zu, nach Steuern blieben 121,9 Millionen Euro (Vorjahr: 81,9 Millionen). „Unsere positive Entwicklung ist das Ergebnis kontinuierlicher Investitionen in die Digitalisierung und Internationalisierung unserer Unternehmensgruppe im Rahmen der Vision 2025“, sagte Marc Fielmann.

Bis Jahresende werde man 46 neue Niederlassungen eröffnet haben. Zudem seien größere Investitionen in die Omnichannel-Strategie (Online- und Filialverkauf), die internationale Expansion und das Hörgeräte-Geschäft geplant. An der bereits formulierten Prognose für das Jahr 2021 will man festhalten. Dass heißt: Der Konzernumsatz soll um mehr als 20 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro zulegen und beim Gewinn vor Steuern strebt Fielmann ein Plus von knapp 14 Prozent auf mehr als 200 Millionen Euro an.