Hamburg. Die Optikerkette will damit in einen neuen Markt eintreten. Trotz Corona bleibt Fielmann weiter in der Gewinnzone.
Deutschlands führende Optikerkette Fielmann will in den kommenden zwölf Monaten ein Unternehmen kaufen und damit in einen neuen Markt eintreten. Laufende Gespräche stimmten zuversichtlich, teilte das Unternehmen am Donnerstag anlässlich der Zahlen zum Halbjahr in Hamburg mit. Nähere Informationen wurden nicht gegeben. Fielmann arbeitet daran, Sehprüfungen sowie die Anpassung von Brillen in hoher Qualität auch online anzubieten und hat sich dazu bereits an Tech-Firmen beteiligt oder arbeitet mit ihnen zusammen.
Digitalisierung und Internationalisierung sind die zentralen Bausteine der Strategie 2025 von Vorstandschef Marc Fielmann. Das Unternehmen treibe die Expansion voran und plane für das Gesamtjahr 80 Umbauten, Umzüge und Neueröffnungen. Besonders in den Wachstumsmärkten Polen und Italien seien neue Niederlassungen geplant. Gegenwärtig gibt es im In- und Ausland 779 (Vorjahr: 743) Fielmann-Filialen.
Fielmann trotz Corona in Gewinnzone
Die wirtschaftliche Entwicklung von Fielmann wurde in den ersten sechs Monaten durch die Corona-Krise erheblich beeinträchtigt, doch blieb das Unternehmen weiter in der Gewinnzone. Nach einem tiefen Einschnitt im April erholte sich das Geschäft bereits im Mai wieder und lag im Juni auf Monatsbasis um drei Prozent über dem Vorjahr, heißt es in der Mitteilung.
Für das erste Halbjahr reduzierte sich der Außenumsatz von 884 auf 713 Millionen Euro und der Gewinn nach Steuern von 89,2 auf 25,1 Millionen Euro. Falls es zu keinen weiteren Einschränkungen durch das Coronavirus kommt, erwartet Fielmann für das Gesamtjahr einen Außenumsatz von 1,5 (Vorjahr: 1,76) Milliarden Euro und einen Gewinn vor Steuern von mehr als 100 (254) Millionen Euro. An der Börse ging es für die Aktie am Donnerstag in einem insgesamt schwachen Marktumfeld leicht nach unten. Der Kurs verlor bis zum frühen Nachmittag knapp 1,5 Prozent und lag bei rund 62 Euro.