Hamburg. Das Coronavirus machte eine normale Messe unmöglich – die Onlinemesse konnte ihre technischen Probleme nicht lösen.

Mit einer Premiere wollte die internationale Messe WindEnergy Hamburg in diesem Jahr aufwarten. Da eine normale Präsenzmesse aufgrund der Corona-Beschränkungen nicht möglich war, sollte die gesamte Messe digital ablaufen: Aussteller und Besucher wollten sich dazu auf einer virtuellen Plattform im Internet begegnen. Doch die Premiere fiel ins Wasser.

Am Dienstag startete die Leitmesse der Windkraftbranche in Hamburg ohne das geplante Kernstück, die virtuelle Ausstellungshalle. So können Besucher im Internet nur ein abgespecktes Programm in Form zweier Live-Streams verfolgen. Zum einen ist das ein Konferenzprogramm mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen von Branchenexperten. Zum anderen ein Nachrichtenkanal, der vier Tage lang aus drei Studios in Brüssel, Shoreham Port (Großbritannien) und Hamburg Berichte zu den neuesten Entwicklungen in Wirtschaft, Politik und Technologie sendet.

WindEnergy Hamburg: Rund 1000 Aussteller erhalten Gebühren zurück

„Wir waren hochmotiviert und hatten bis zuletzt gehofft, dass wir auch die virtuelle Ausstellungsplattform zum Laufen bekommen. Letztlich mussten wir aufgrund technischer Probleme einsehen, dass wir es in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht umsetzen konnten“, sagte ein ein Sprecher der Hamburg Messe und Congress GmbH dem Abendblatt.

So habe es etwa Probleme bei der Übersetzung von Texten gegeben. „Das, was wir hätten bieten können, hat unseren Qualitätsansprüchen nicht genügt. Wir haben einen guten Ruf zu verteidigen“, sagte der Sprecher. Rund 1000 angemeldete Aussteller erhalten nun ihre Gebühren zurück. Bis zur Schiffbaumesse SMM im Februar habe man die Technik hoffentlich im Griff, hieß es.