Hamburg. Am 14. April startet regulärer Betrieb mit 100 Fahrzeugen. Flotte soll auf 500 Elektro-Taxis anwachsen. Gratis-Touren zum Start.

Nach drei Monaten Testphase in Hamburg macht die VW-Tochter Moia ernst mit ihren elektrisch angetriebene Sammeltaxis. Am 15. April startet das Unternehmen mit einer Flotte von zunächst 100 voll-elektrischen Fahrzeugen, wie die VW-Tochter am Donnerstag mitteilte. Diese sollen ein rund 200 Quadratkilometer großes Gebiet in der Hansestadt inklusive des Flughafens abdecken.

„In den kommenden zwölf Monaten wird das Bediengebiet schrittweise auf 300 Quadratkilometer und die Flotte auf 500 Fahrzeuge anwachsen“, sagte Geschäftsführer Robert Henrich. „Unser mittelfristiges Ziel ist, das gesamte Stadtgebiet abzudecken“. So solle in der Hansestadt der größte voll-elektrische Ridesharing-Dienst Europas entstehen.

Gratis-Touren zum Einstieg

Die Elektro-Kleinbusse von Moia mit sechs Sitzplätzen transportieren in Hamburg Fahrgäste mit ähnlichen Routen, die über eine App die Fahrzeuge buchen können. Die Fahrpreise sollen etwa halb so hoch ausfallen wie bei einem gewöhnlichen Taxi. Zum regulären Start soll es Gratis-Touren geben: Die ersten 5000 Interessenten, die bis zum 14. April die App herunterladen, sich anmelden und einen speziellen Gutscheincode aktivieren, erhalten eine Freifahrt.

Für den Flottenbetrieb steht Moia zunächst ein Betriebshof in der Nähe des Flughafens zur Verfügung. Dieser verfügt nach Angaben des Unternehmens über Einrichtungen zur Reinigung und Wartung von 180 Fahrzeugen sowie über Sozialräume für Fahrer und Techniker.

Neue Betriebshöfe im Aufbau

Auf dem Betriebshof gibt es mehr als 100 Ladepunkte, um während der Schichtwechsel sowie nachts die Batterien der Moia-Fahrzeuge nachzuladen. Einen zweiten Betriebshof baut die VW-Tochter gerade im Stadtteil Horn auf. Weitere zentrale Stationen seien in Vorbereitung und sollten im Laufe der nächsten zwölf Monate in Betrieb genommen werden, hieß es weiter.

Moia bietet seine Dienstleistungen bereits in Hannover an, allerdings mit benzingetriebenen modifizierten VW-Transportern. Die in Hamburg eingesetzten Elektrofahrzeuge wurden eigens entwickelt. Urbane Mobilität ist für viele Auto-, Mobilitäts- und Internetunternehmen ein wichtiges Thema der Zukunft.

Große Konkurrenz

Am Start sind national und international unter anderen Uber (Taxi-Startup), Car2Go/DriveNow (Carsharing von BMW und Daimler), BlaBlaCar (Mitfahrzentrale), Lyft (Fahrdienst), Ioki (On-Demand-Angebot Deutsche Bahn) sowie weitere. Auch klassische Taxi-Unternehmen wie Hansa-Taxi und mytaxi bieten Ride-Sharing an, geteilte Fahrten zu günstigeren Preisen.

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