Quickborn. Die Direktbank folgt ihrem harten Sparkurs und führt ein neues Preismodell ein. Unter besonderen Bedingungen gibt es Ausnahmen.
Die Comdirect schafft das kostenlose Girokonto ohne Bedingungen ab. Wenige Tage, nachdem der seit Januar amtierende Commerzbank-Chef Manfred Knof ein neues Preismodell bei der Onlinebank angekündigt hat, machte die zur Commerzbank gehörende Comdirect ihre neuen Konditionen öffentlich.
Demnach ist ein Girokonto bei der Comdirect sechs Monate nach Eröffnung nur noch dann kostenlos, wenn eine der drei folgenden Bedingungen erfüllt ist: monatlicher Geldeingang von 700 Euro, drei Zahlungen via Apple Pay beziehungsweise Google Pay oder mindestens eine Wertpapiertransaktion.
Comdirect: Monatliche Gebühren von 4,90 Euro fürs Konto
Ansonsten verlangt die Bank pro Monat 4,90 Euro Kontoführungsgebühr. Für Studenten, Praktikanten und Azubis unter 28 Jahren bleibt das Konto kostenlos. Für Bestandskunden der Comdirect gelten die neuen Bedingungen ab 1. Mai.
Knof hat dem Konzern einen harten Sparkurs verordnet. Unter dem Strich werden 7500 Vollzeitstellen gestrichen, das Filialnetz in Deutschland wird auf 450 Standorte fast halbiert. Knof, der sich schon als Deutschlandchef des Versicherers Allianz den Ruf eines Sanierers erworben hat, hatte auch angekündigt, dass Kunden sich auf Gebühren für Konto und Depot einstellen müssen.
Auch ING verlangt seit Mai Kontoführungsgebühren
Bereits 2020 schaffte die Direktbank ING das kostenlose Girokonto ohne Vorbedingungen ab. Seit Mai verlangt die ING 4,90 Euro pro Monat von Kunden, die ein Girokonto nur zum Geldparken nutzen. Kostenlos ist dort das Girokonto nur, wenn monatlich 700 Euro eingehen oder der Kontoinhaber unter 28 ist. Auch bei der Consorsbank ist ab 27. März ein neu eröffnetes Girokonto nur kostenlos, wenn monatlich mindestens 700 Euro eingehen oder wenn der Kontoinhaber unter 28 Jahre alt ist.