Hamburg. Saarländisches Familienunternehmen startet in Hamburg. Der Umbau startet im Sommer. Wann die Eröffnung geplant ist.
Schicke Markthalle statt schlichter Verbrauchermarkt: Mit dem Familienunternehmen Globus mischt demnächst ein neuer Lebensmittelhändler auf dem Hamburger Markt mit. Die Saarländer, die bislang vor allem im Süden und Osten Deutschlands Standorte betreiben, übernehmen zum 1. Juli den bisherigen Real-Markt in Lurup. In den nächsten Monaten soll die Immobilie in eine sogenannte Globus-Markthalle umgebaut werden. Die Eröffnung ist im späten Frühjahr 2023 geplant.
„Aufgrund der in die Jahre gekommenen Immobilie und aufgrund unseres besonderen Konzepts sind am Standort aufwendige Bauarbeiten erforderlich. Diese betreffen etwa Verkaufsfläche,Technik, Sozialräume, Fassade und Parkplatz“, sagte Jochen Baab, Sprecher der Globus-Geschäftsführung. Hauptsächlich sollen in der Markthalle Lebensmittel verkauft werden, dazu kommt ein haushaltsnahes Nonfood-Sortiment. Alle Arbeitsplätze bleiben den Angaben nach erhalten.
Real-Markt in Lurup: Supermarktkette übernimmt Standort
Die Lebensmittelkette Real war 2020 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten von der Metro-Gruppe an den Finanzinvestor SCP verkauft und danach zerschlagen worden. Inzwischen ist klar, dass ein Großteil der ehemals 270 Standorte von Aachen bis Zwiesel von den Konkurrenten Kaufland (75), Edeka (23), Globus (16), V-Markt (2) sowie Rewe (1) übernommen wurden oder werden. Etwa 60 Märkte gibt SCP an eine Sanierungsgesellschaft weiter, die nach einer Neustrukturierung eine Fortführung unter der Marke Real sicherstellen soll. In Hamburg hat Kaufland zwei Märkte (St. Georg, Farmsen) übernommen, der Luruper Standort geht an Globus.
Das Unternehmen mit aktuell 53 Markthallen und 20.000 Mitarbeitern in Deutschland ist auf Wachstumskurs. Im Norden haben im April 2022 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) die beiden ersten Standorte eröffnet. Zudem betreibt die Globus Holding unabhängig von der Lebensmittelsparte 97 Bau- und Fachmärkte, im Hamburger Umland unter anderem in Kaltenkirchen und in Oststeinbek (beides Schleswig-Holstein).