Hamburg. Hamburger Kultmoderator begrüßt frühere Profifußballer zu Talkrunden. Alle Namen – und was andere Kreuzfahrt-Reedereien planen.

Der Countdown zur Fußball-EM läuft, und auch die Anbieter von Kreuzfahrten haben sich entsprechend vorbereitet. So sollen auf vielen Schiffen die Spiele live gezeigt werden, wenn möglich, sogar auf riesigen Screens, etwa auf dem Pooldeck. Zudem werden da und dort auch Experten an Bord sein, die mit Talks für die richtige EM-Stimmung sorgen.

Aida Cruises will alle Spiele der EM live an Bord zeigen

So hat Marktführer Aida Cruises gerade bekannt gegeben, dass alle Spiele der offiziell „Uefa Euro 2024“ genannten Europameisterschaft live auf den Schiffen übertragen werden. Die Reederei arbeitet dabei zusammen mit dem Sender Sport24. Zusätzlich wird es verschiedene Veranstaltungen geben, sowohl an Bord als auch an Land.

Hamburger Uwe Bahn moderiert das Aida-EM-Studio

Als „Highlight“ bezeichnet Aida das eigene EM-Studio, moderiert vom Hamburger Uwe Bahn, der über eine langjährige Erfahrung im Sportjournalismus verfügt. So hat er nicht nur die „NDR2 Bundesligashow“ moderiert, sondern auch den „Sportclub“ im NDR Fernsehen. Zudem war er früher auch Stadionsprecher des HSV.

Auf vier Reisen während der EM empfängt Uwe Bahn bekannte Fußballexperten: den Weltmeister von 1990, Pierre Littbarski, den Ex-Nationalspieler Patrick Helmes, den Kultspieler Ansgar Brinkmann sowie im Doppelpack den Ex-HSVer Stefan Schnoor und den früheren Trainer Frank Pagelsdorf (HSV, Hansa Rostock). Die Expertenrunde wird an Bord die Spiele der deutschen Nationalmannschaft analysieren und den Gästen spannende Einblicke in die Fußballwelt eröffnen.

Public Viewing auf den großen Kreuzfahrt-Screens an Bord

Um eine echte Public-Viewing-Atmosphäre aufkommen zu lassen, werden die Spiele der deutschen Mannschaft und andere wichtige Partien auf großen LED-Wänden gezeigt. Je nach Schiff findet die Übertragung auf dem Pooldeck, im Theatrium oder im Brauhaus statt. Zusätzlich sollen Aktivitäten wie Show-Specials, Tippspiele, Sitzfußball und mehrere Quiz organisiert werden.

Auch bei MSC Cruises, Cunard und Co. werden Fans mitfiebern

Auch andere Reedereien wie MSC Cruises, Hapag-Lloyd Cruises, A-Rosa, Cunard Lines, Costa, Norwegian Cruise Line und Royal Caribbean wollen bei ihren fußballinteressierten Passagieren punkten. Bei MSC Cruises sitzt man dafür zum Beispiel in authentischen Sportsbars mit originalen Sport-Exponaten oder schaut auf großen Monitoren. Kreuzfahrtgäste, die vom 15. bis 22. Juni an Bord der „MSC Euribia“ zu den norwegischen Fjorden reisen, können sich auf Patrick Owomoyela freuen, der seine größten Erfolge mit Jürgen Klopp in Dortmund feierte, sowie auf Marko Rehmer, der bei der Fußball-Europameisterschaft 2000 selbst auf dem Platz stand und mit der Nationalmannschaft 2002 den Titel des Vize-Weltmeisters feierte. Bei Hapag-Lloyd werden – auf „Europa“ und „Europa 2“ – ebenfalls wichtige Spiele gezeigt, und es gibt auch hier einen Experten-Talk. Der bekannte Sportjournalist Jörg Wontorra führt auf vier Reisen der „Europa 2“ Fachgespräche. Für die „Europa“ ist Tom Meiler, Sportmoderator der ARD, am Start. Fachlich versiert und zugleich unterhaltsam sollen die Moderatoren die Top-Spiele mit ehemaligen Fußballprofis sowie Fußballtrainern. kommentieren. Anheuern werden Robin Dutt, Jimmy Hartwig, Toni Schumacher und Pierre Littbarski. Auf der „Hamburg“ von Plantours wird Sportmoderator Uli Potofski etwas zu den Spielen sagen, bei Cunard Lines dürften vor allem die Bordpubs Anlaufstelle für Fußballfans werden.

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Die EM findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli in Deutschland statt. 24 Teams treten in zehn Städten gegeneinander an, darunter Berlin, München, Frankfurt und Hamburg. Das Turnier beginnt mit dem Eröffnungsspiel zwischen Deutschland und Schottland in München und endet mit dem Finale im Olympiastadion in Berlin.

Fußball: Tui Cruises stritt sich mit der Fifa um die TV-Rechte

Dass das Übertragen von Fußballspielen auch Tücken haben kann, musste Tui Cruises schon einmal erleben. Die Reederei und der WM-Veranstalter Fifa stritten sich nach der Weltmeisterschaft 2018 wegen fehlender Übertragungsrechte. Tui Cruises hatte auf seinen Schiffen in internationalen Gewässern Spiele gezeigt und dabei das Basissignal von ARD und ZDF genutzt. Dagegen hatten sich der Lizenzvermarkter IMG und die Fifa gewehrt. Am Ende einigte man sich vor dem Landgericht Hamburg auf einen Vergleich und das Versprechen, künftig im Vorfeld über die nötigen Lizenzen für Turniere zu verhandeln.

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