Hamburg. Feuerwehr wurde in der Nacht zum Charlotte-Paulsen-Gymnasium gerufen. Potenzieller Sprengsatz stellte die Einsatzkräfte vor Rätsel.

Der Alarm ging um 0.59 Uhr bei der Polizei und der Feuerwehr Hamburg ein: Ein Passant meldete Rauch im Gebäude des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums an der Neumann-Reichardt-Straße in Hamburg-Wandsbek. Außerdem sei laut Polizei Hamburg ein sprengsatzähnlicher Gegenstand gefunden worden. Die Polizei rückten wegen eines Bombenverdachts mit diversen Einsatzkräften an. Die gute Nachricht: Stand Montagnachmittag wurden keine Hinweise auf Sprengstoff an der Schule gefunden.

Der Grund für das Feuer ist nach Abendblatt-Informationen mittlerweile klar: Unbekannte Personen hätten brennendes Material in einen Briefkasten eingeworfen, der daraufhin Feuer fing. Eine Holztür wurde leicht beschädigt. Das größere Rätsel gab den Beamten das Gerät auf, das vor der Tür gefunden wurde. Ein Sprengmeister habe das Gerät untersucht und anschließend für weitere Untersuchungen der Brandermittler mitgenommen. Hinweise auf Sprengstoff habe es dabei nicht gegeben.

Bombenalarm in Hamburger Schule: Entschärfungsroboter im Einsatz

Die Polizei Hamburg hatte zunächst wegen der möglichen Explosionsgefahr umgehend die Evakuierung eines angrenzendes Wohnhauses veranlasst. Zur Begutachtung des verdächtigen Gegenstandes wurde eine Drohne eingesetzt. Weil dieser Einsatz fehlschlug, setzten die Experten einen Entschärfungsroboter ein.

Der angeforderte Entschärfer in spezieller Schutzkleidung begutachtete den mutmaßlichen Sprengsatz. Er konnte den Gegenstand schließlich in einem Spezialbehälter sichern. Wenn es sich bei dem Gegenstand tatsächlich um einen Sprengsatz gehandelt hätte, hätte der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten den Brand im Innenhof hinter der Holztür löschen. Ursache des Feuers waren laut dem Polizeisprecher in Brand gesteckte kleine Gegenstände, die zuvor durch den Briefschlitz der Tür in den Innenhof der Schule geworfen worden waren. Um 3.52 Uhr war der Einsatz beendet.

Bombenalarm am Charlotte-Paulsen-Gymnasium: Drohanruf im Februar

Hinweise auf Täter gibt es laut Polizei bislang nicht. Das LKA hat die Ermittlungen übernommen. Da es sich bei dem Brand nur um ein kleineres Feuer gehandelt habe, sollte der Vorfall nach Abendblatt-Informationen keine Auswirkungen auf den Schulbetrieb nach den Ferien haben.

Erst im Februar dieses Jahres hatte es einen großen Polizeieinsatz am Charlotte-Paulsen-Gymnasium gegeben. Hintergrund des Vorfalls an der Neumann-Reichardt-Straße war ein Drohanruf gewesen. Dieser war von der Polizei aber nicht als gefährlich eingeschätzt worden.