Hamburg. Nach Absacken der Fahrbahn durch rätselhafte Hohlräume ist zumindest die Vollsperrung passé. Doch es bleiben Einschränkungen.
Nach der schlechten nun eine gute Nachricht für Autofahrer im Hamburger Osten: Nach dem rätselhaften Absacken von Teilen der Wandsbeker Chaussee ist die wichtige Verkehrsader am Mittwochnachmittag zumindest in Teilen wieder freigegeben worden. Wie die Verkehrsbehörde mitteilte, ist ab sofort im Bereich Ritterstraße jeweils eine Spur pro Richtung befahrbar.
Die Freigabe sei möglich gewesen, da die Straße in diesen Bereichen nach Behördenangaben negativ auf Hohlräume getestet wurde, dort keine Auffälligkeiten durch das Georadar festgestellt wurden und stabile Untergrundverhältnisse vorliegen.
Wandsbeker Chaussee bleibt größtenteils gesperrt
Ursprünglich war mit einer kompletten Sperrung auf dem Abschnitt zwischen Richardstraße und Maxstraße bis zum 9. Juli gerechnet worden. Die Ritterstraße selbst ist nach Behördenangaben beidseitig der Wandsbeker Chaussee jedoch weiterhin gesperrt. Gleichzeitig sollen auch die Untersuchungen auf den noch gesperrten Fahrspuren weitergehen.
Dies gelte damit auch für die drei Fahrspuren, die üblicherweise stadtauswärts führen. Dort würden weitere Untersuchungen zur Überprüfung der Standfestigkeit durchgeführt. Die rechte Fahrspur stadteinwärts werde weiterhin für die Arbeiten der Leitungsträger benötigt.
Wandsbeker Chaussee: Hohlräume bei Arbeiten entdeckt
Am Wochenende 24./25. Juni waren auf der Wandsbeker Chaussee durch Arbeiten von den Leitungsträgern Hamburger Energiewerke und Hamburg Wasser Hohlräume gefunden worden. Die vom Bezirk Wandsbek beauftragte Ingenieurgesellschaft Nordwest hatte daraufhin östlich der Ritterstraße Georadarmessungen durchgeführt, um weitere Unregelmäßigkeiten im Untergrund zu prüfen. Im Zuge der Untersuchungen erwiesen sich diese nicht als Hohlräume, stattdessen zeigten die Arbeiten einen tragfähigen Untergrund.
Radaruntersuchungen hätten über einen großen Teil der Strecke „unklare Strukturen“ im Untergrund aufgezeigt, hieß es aus dem Bezirksamt. Daraufhin wurde eine Rammkernsondierung (eine Methode zur Erkundung des Bodenaufbaus) und eine Künzelung an den Verdachtsstellen durchgeführt. Wie die Hohlräume entstehen konnten, ist weiter unklar.
Wandsbeker Chaussee weiter gesperrt: Autofahrer sollen U-Bahn nehmen
Die Wandsbeker Chaussee wurde aus Sicherheitsgründen zwischen der Maxstraße und der Richardstraße durch die Polizei vollständig gesperrt. In der Maxstraße bis zum Eilbeker Weg wurde ein absolutes Halteverbot eingerichtet. Der Verkehr wurde stadteinwärts rechts an der Maxstraße abgeleitet, lief bis zur Eilenau und dann über die Richardstraße zurück zur Wandsbeker Chaussee.
Stadtauswärts führte der Verkehr zunächst ab der Richardstraße in den Eilbeker Weg und an der Maxstraße wieder auf die Wandsbeker Chaussee. Die Behörden empfahlen, nach Möglichkeit die U-Bahnlinie U1 zu nehmen.