Hamburg. Aggressiver 33-Jähriger bedroht Fahrgäste der S1 mit Messer und Reizgas. Im Zuge des Polizeieinsatzes kommt es zu einem Unfall.

Ein aggressiver Fahrgast der S-Bahn Hamburg hat am Donnerstagabend zu einem Einsatz der Bundespolizei und in diesem Zusammenhang letztlich zu einem Unfall der eingesetzten Beamten geführt.

Diese waren gegen 20.20 Uhr mit Blaulicht auf dem Weg zu einer Bedrohungslage am S-Bahnhof Hasselbrook, als es bei einem Ausweichmanöver auf der Wandsbeker Chaussee zu einer Kollission mit einem anderen Auto kam.

Nach ersten Erkenntnissen fuhr der Fahrer eines Audi auf dem parallel verlaufenden Fahrstreifen, als er auf Höhe Leibnitzstraße versuchte, den Einsatzkräften Platz zu machen. Dabei kam es aus bislang nicht geklärter Ursache zu einem Zusammenstoß.

Wandsbeker Chaussee: Polizeiwagen verunglückt auf Einsatzfahrt

Während für beide Bundespolizisten die Kollision noch glimpflich ausging und sie unbeschadet davonkamen, hatte der Fahrer des anderen Autos weniger Glück.

Er wurde durch den Zusammenstoß verletzt und von einem Rettungswagen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Auch eine zweite Person klagte über Nackenschmerzen und kam in die Klinik – ob diese ebenfalls in dem Audi saß, war am Freitag noch unklar.

Während der Unfallaufnahme und den anschließenden Aufräum- und Abschlepparbeiten ist die Wandsbeker Chaussee zwischen Kantstraße und Maxstraße gesperrt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit, der Verkehrsunfalldienst ermittelt.

S-Bahnhof Hasselbrook: Mann attackiert Fahrgäste der S1

Ob die in den Unfall involvierten Beamten ihrem eigentlichen Einsatz nachkommen konnten, konnten Sprecher von Bundes- und Landespolizei bis Freitagvormittag nicht sagen.

Gleichwohl wurde die Bedrohungslage am S-Bahnhof Hasselbrook aufgelöst – dort war ein 33 Jahre alter, alkoholisierter Mann Fahrgäste einer S1 aus Richtung Wandsbeker Chaussee massiv angegangen. Dabei soll er auch ein Messer gezogen und Reizgas versprüht haben.

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Bundespolizisten nahmen den Aggressor vorläufig fest und brachten ihn zur Ausnüchterung auf eine Wache. Dem Angreifer drohen nun Ermittlungen unter anderem wegen Bedrohung und gefährlicher Körperverletzung.