Hamburg. Der verdächtige Rahlstedter soll jeweils mehrere Kilogramm Kokain, Amphetamine, Haschisch und Marihuana verkauft haben.
Mit Unterstützung des SEK haben Zivilfahnder der Polizei Hamburg am Dienstagabend einen Haftbefehl gegen einen 38-jährigen mutmaßlichen Drogenhändler in Rahlstedt vollstreckt.
Gegen den Mann wurde im Rahmen der aus der geknackten Software Encrochat gewonnenen Daten ermittelt, aus den Chatverläufen ging der Verdacht hervor, dass 38-Jährige mit verschiedenen Drogen in "nicht geringer Menge" gehandelt haben soll.
Encrochat: Polizei Hamburg ermittelt gegen Drogenhändler
"Derzeit werfen die Kriminalbeamten ihm den Handel mit vier Kilogramm Kokain, acht Kilogramm Marihuana, acht Kilogramm Haschisch und fünf Kilogramm Amphetamin vor", so Polizeisprecher Holger Vehren.
Aufgrund der Ermittlungen wurden von der Staatsanwaltschaft Hamburg ein Haftbefehl gegen den Mann sowie ein Durchsuchungsbeschluss für dessen Wohnung an der Bargteheider Straße beantragt.
Durchsuchung in Rahlstedt: Fast 6000 Euro Bargeld sichergestellt
Beide wurden am Dienstagabend umgesetzt: Gegen 19.30 Uhr suchten die Beamten den Verdächtigen in seiner Wohnung auf. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden fast 6000 Euro Bargeld, Laptop und Handy sowie ein Baseballschläger und ein Schlagring sichergestellt.
In der Wohnung wurde außerdem eine Frau angetroffen, die aber laut Vehren nichts mit den vorliegenden Ermittlungen zu tun hatte. Entgegen ersten Angaben vom Abend wurde sie auch nicht festgenommen oder verhaftet.
Kiloweise Drogen gehandelt? Polizei setzt Spürhund ein
Ins Visier nahmen die Ermittler auch einen VW Golf, der vor dem Haus am Straßenrand abgestellt war. Das Auto sollte als potenzielles Beweismittel sichergestellt werden.
An dem Einsatz war auch ein Spürhund beteiligt, der wohl nach möglichen Waffen der Verdächtigen suchen sollte. Gegen den 38-Jährigen liegt neben dem Haftbefehl auch ein Arrestbeschluss über 189.500 Euro vor. Die Ermittlungen gegen ihn dauern laut Polizei Hamburg an.