Hamburg . Besonders für ältere Menschen stellen hochragende Gehwegplatten eine Gefahr dar. So reagiert das Bezirksamt.
Christa Uhlemann hat es nicht leicht: Wegen ihrer schmerzenden Hüfte und einem Leiden am rechten Bein ist die 76-Jährige derzeit auf einen Rollstuhl angewiesen. Auch Ehemann Gerd (78) macht längere Wege nur noch mit dem Rollator.
Umso schlimmer empfindet das Ehepaar den Zustand der Gehwege am Erich-Ziegel-Ring in Steilshoop. „Wir wohnen jetzt 30 Jahre hier – und es ist in jüngster Zeit immer schlimmer geworden“, sagt Christa Uhlemann. „An einigen Stellen sind die Gehwegplatten hochgekommen und wurden durch eine Art Kies-Sand-Gemisch ersetzt. Besonders schlimm ist der Weg zum Einkaufszentrum“, sagt die Rentnerin.
Bezirksamt hat Sanierungsprogramm gestartet
Auch die geriffelten Blindenleitsysteme an den Überwegen stellten für Rolli- und Rollatorfahrer Stolperfallen dar. Ein weiteres Ärgernis: „Wir haben zwar einen Behindertenparkplatz direkt vor dem Haus, aber der ist oft zugeparkt“, so Uhlemann. „Und wenn wir die Polizei anrufen, reagiert die nicht.“
Ihr Fazit: „Steilshoop hat sich in den vergangenen zehn Jahren sehr verschlechtert – kein richtiges Einkaufszentrum, schlechte Gehwege und keine Streifenpolizisten mehr.“ Immerhin: Den Zustand der Gehwege hat auch das Bezirksamt Wandsbek erkannt und ein Sanierungsprogramm aufgelegt.
Die Arbeiten in Teilen des Edwin-Scharff-Ringes und des Fritz-Flinte-Ringes (erster Bauabschnitt) sind laut Bezirksamt beendet. Die Kosten betragen rund eine Million Euro. Der zweite Abschnitt (westlich der Fehlinghöhe) startet erst nach Ende der Bauarbeiten am Bildungszentrum. Für den östlichen Bereich, zu dem auch der Erich-Ziegel-Ring gehört, gibt es laut Bezirksamt jedoch noch keine zeitlichen Angaben.