Hamburg. Gesichert von Spezialkräften durchsuchte die Waffenbehörde am Donnerstag die Wohnung eines “Reichsbürgers“ in Rahlstedt.
Nachdem ein so genannter "Reichsbürger" per E-Mail an die Gemeinde Barsbüttel ausführte, nicht an Recht und Gesetz der Bundesrepublik Deutschland gebunden zu sein, er seinen Personalausweis "zur Vernichtung" zurückgeben wolle und auch Einschränkungen durch das Waffenrecht ignorieren wolle, bekam er Besuch von der Polizei.
Am frühen Donnerstagmorgen durchsuchten Mitarbeiter der Waffenbehörde die Wohnung des 48-Jährigen. Weil die Ermittlungen ergaben, dass der Absender der E-Mail tatsächlich über mehrere Erlaubnisse zum Besitz von Waffen verfügte, wurde die Spezialeinheit der Hamburger Polizei zur Sicherung der Mitarbeiter angefordert.
In der gemeinsamen Wohnung des Mannes und seiner Lebensgefährtin stellte die Polizei drei Waffen und dazugehörige Munition des "Reichsbürgers" sicher und zog die dazugehörigen Erlaubnisse ein. Außerdem wurden zwei weitere Waffen und Munition sichergestellt, die der Lebensgefährtin des Mannes gehören. Die Waffen der Frau wurden im Rahmen der Gefahrenabwehr beschlagnahmt, um zu verhindern, dass der Mann trotz der Beschlagnahme weiter Zugriff auf Waffen hat.
Polizeipräsident Ralf Martin Meyer teilte mit, dass die Behörden "ein achtsames Auge auf diese Szene" haben und kündigte an, dass man auch zukünftig alle Maßnahmen konsequent ausschöpfen" werde.