Berne. Der ganze Stadtteil kämpft für den Erhalt der Schule. In einem Antrag forderte die Partei, den Schließungsbeschluss zurückzunehmen.

Jetzt soll die Bürgerschaft die denkmalgeschützte Berner Grundschule Lienaustraße retten. Die Schulbehörde will den vom ehemaligen Oberbaudirektor Fritz Schumacher entworfenen Backsteinbau zum Sommer räumen und die Schüler auf die Nachbarschulen verteilen (wir berichteten). Der Stadtteil, Bürgerverein und die gesamte Bezirkspolitik setzten sich bisher vergebens für den Erhalt der Schule ein.

Am Mittwoch soll ein Antrag der Linkspartei in der Bürgerschaft SPD und Grünen auf den Zahn fühlen: Auf lokaler Ebene im Bezirk hatten sie zusammen mit der Bürgerinitiative „Schule Berne bleibt“ an Schulsenator Ties Rabe appelliert, die Entscheidung zu revidieren. Jetzt soll Rot-Grün in der Bürgerschaft, wo ihr Beschluss Rabe binden könnte, Farbe bekennen: Die Linke hat ihren Antrag zur Debatte angemeldet.

Die Schulbehörde hatte erklärt, dass die Anmeldezahlen den Betrieb der Schule nicht hergeben und die Sanierung zu teuer sei. Dass der Sanierungsstau durch unterlassene Denkmalpflege selbst verursacht und die Behörde mit dem seit zehn Jahren andauernden Gerede über die Schließung die Anmeldezahlen selbst mit gedrückt habe, ließ sie nicht gelten.

Der Linken-Antrag legt nun ein Konzept vor, das die Schule zu einem Bildungszentrum auch für Flüchtlinge machen soll und erklärt unter Berufung auf die Schulleitungen der überbelegten Nachbarschulen, dass viele Eltern ihre Kinder gern an der näher gelegenen Schule Lienaustraße anmelden würden.