Farmsen. Jetzt gibt es schon drei Konzepte für das geschlossene Haus: Abriss und Wohnungsbau, Erhalt für Flüchtlinge bzw. Erhalt für Inklusionshilfe

Die Mieter- und Wohnungsbaugenossenschaft Farmsen eG (mgf) möchte das geschlossene Spielhaus Farmsen übernehmen und zusammen mit ihrem Kooperationspartner, der Behindertenhilfe Hamburg Sozialkontor (BHH), ein „inklusives Mehrgenerationenhaus“ daraus machen.

Der Bezirk Wandsbek hatte das Spielhaus zum Jahreswechsel geschlossen, weil die letzte Stelle gestrichen worden war. Es ist vom Abriss bedroht. „Der Seniorenclub ,Die flotten 60er‘ würde in das Spielhaus umziehen und neben seiner Behindertenarbeit zusätzlich offene Angebote auch für Kinder machen“, sagt Uwe Jentz, Vorstand der mgf. Angestrebt werden auch Kooperationen mit der Volkshochschule, der Elternschule, Kirchen und Flüchtlingsunterkünften. Auch der Jugendhilfeausschuss hatte bereits Pläne mit dem Haus, will es für Flüchtlinge herrichten lassen und dafür Geld von der Sozialbehörde einwerben.

Die mgf möchte für die Sanierung des Spielhauses eine Anschubfinanzierung von 100.000 Euro von der Stadt. Das Bezirksamt veranschlagte allein für den Abriss 70.000 Euro. Betrieb und Unterhalt des Hauses sowie die Pflege und Unterhaltung auch des angrenzenden 10.000 Quadratmeter Grünflächen samt Spielplatz würde mgf übernehmen, was dem Amt laut Jentz etwa 20.000 Euro jährlich spare.

Wandsbeks Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff (SPD) nahm das Konzept der mgf entgegen, verwies aber auf den politischen Willensbildungsprozess im Jugendhilfeausschuss. Auf dem Gelände kommt auch Wohnungsbau in Betracht.