Wo bis 2008 das Traditionshotel Hameister seinen Sitz hatte, ist innerhalb von zwei Jahren ein Neubau mit Platz für 42 Wohnungen entstanden.

Hamburg. Rahlstedts Eingang zum Stadtteilzentrum hat ein neues Aushängeschild: An der Ecke Rahlstedter Straße/Schweriner Straße, wo ehemals das Restaurant und Hotel Hameister stand, ist ein neuer Wohnkomplex entstanden. Die ersten Mieter werden im Januar einziehen.

Innerhalb von zwei Jahren wurden auf dem 3.400 Quadratmeter großen Grundstück hinter dem Einkaufszentrum Rahlstedt Arcaden der Neubau mit Platz für 42 Wohnungen hochgezogen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 6,5 Millionen Euro.

"Es gibt Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer Wohnungen, im Erdgeschoss werden Gewerbeflächen einziehen, in der Mitte des Kreisbaus befindet sich ein großer Innenhof" sagt Architekt Heinrich Meier.

Wo demnächst Menschen ein neues Zuhause finden, kehrten 55 Jahren lang Gäste für eine oder mehrere Nächte ein. Familie Hameister führte das gleichnamige Hotel und Restaurant, das Ende 2008 seine Türen schloss. Unter anderem Namen wurde der Gasthof erstmals im Jahre 1902 eröffnet. Damals hieß er noch "Gasthof an der Rahlau". Doch das blieb nicht sein einziger Name. In den 30ern, als der Hamburger Adolf Benk den Hof innehatte, wurde kurzum "Kap Horn" daraus. Woher diese Betitelung stammte, wurde nie ganz geklärt, aber man munkelt, dass einige Gäste bei vorgerückter Stunde, und auch vorgerücktem Alkoholkonsum auf den Einfall kamen.

Ab 1953 war die Wirtschaft in den Händen der Familie Hameister, die über drei Generationen eine echte Rahlstedter Institution daraus machten. Doch nachdem Ute und Claus Hameister 2008 in den Ruhestand gingen, fand sich niemand, der den inzwischen recht sanierungsbedürftigen Gasthof weiterführen wollte. So entschied man sich für eine Neubau an dieser Stelle. Das Bauvorhaben ist von den örtlichen Politikern im Bauausschuss, sowie in der Bezirksversammlung unterstützt worden.