Kein Geld mehr für die Miete: Wenn bis März nicht genug Spenden zusammen gekommen sind, muss das Hilfsprojekt für Haustiere beendet werden.

Hamburg. Das Geld ist so knapp geworden, dass die Tiertafel in Farmsen möglicherweise vor dem Aus steht. Kommen bis Mitte März nicht genug Spenden zusammen, kann die soziale Einrichtung ihre Miete nicht mehr zahlen.

"Ohne die Räumlichkeiten können wir den Service nicht weiter anbieten“, sagt Anika Klingbeil, die die Tiertafel seit drei Jahren ehrenamtlich leitet.

Die Tiertafel existiert in Hamburg seit 2007, seit April vergangenen Jahres hat sie ihren Sitz am Roten Hahn 52. In der sozialen Einrichtung werden rund 1600 Haustiere von 750 Kunden versorgt – mit Futter, Spielzeug, Leinen und Halsbändern. Zweimal monatlich findet eine Ausgabe statt. Wer seine Haustiere aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht mehr ausreichend versorgen kann, kann das Angebot nutzen.

Stefanie B. ist eine der Nutzer der Tiertafel. Die Hamburgerin ist an Rheuma erkrankt. Die regelmäßige Bewegung mit dem Hund ist für ihren gesundheitlichen Zustand wichtig. Doch das Geld reicht nicht aus. "Mit meinem geringen Einkommen kann ich die Kosten für den Hund nicht tragen. Dank der Tiertafel habe ich eine Sorge weniger," sagt sie.

Stefanie B. ist nur von etwa 120 Menschen, die jeweils zu den Terminen kommen, an denen Futter und andere Produkte für Hunde ausgegeben werden.

Die Tiertafel gibt es in Deutschland insgesamt 26 Mal. Um das Angebot nutzen zu können, muss die Bedürftigkeit nachgewiesen werden – zum Beispiel mit einem Hartz 4- oder einem Rentenbescheid.