Viele Jugendliche wissen nach dem Schulabschluss nicht, welchen Weg sie einschlagen sollen. Gut, dass es Schulprojekte gibt, die helfen.

Meine Söhne wussten nach dem Abitur direkt, was sie studieren wollten – das fand ich natürlich wunderbar. Doch ich stellte fest, dass das die Ausnahme ist. Fast alle ihre Freundinnen und Freunde waren zunächst ratlos, welche Ausbildung sie beginnen sollten.

Die Auswahl ist mit mehr als 20.000 Studiengängen an deutschen Hochschulen riesig und gleichzeitig völlig unübersichtlich. Nach einem Jahr des Jobbens entschieden sich die meisten für ein duales Studium bei einer Firma um die Ecke oder machen das Gleiche, was auch ihre Eltern gelernt haben. Sicherheit und Bekanntes ging hier vor Abenteuerlust.

Ich kann verstehen, dass man mit knapp 18 Jahren nur schwer entscheiden kann, was einem über lange Zeit beruflich Spaß machen könnte. Von daher finde ich Schulprojekte, bei denen Schülerinnen und Schüler nicht nur zwei Wochen, sondern über mehrere Monate in verschiedene Berufsfelder reinschnuppern können, großartig.

Genauso funktioniert das Programm „Lernen durch Engagement“, durch das Schüler über ein Jahr lang einmal wöchentlich Hospitanzen zum Beispiel in Pflegeheimen, Kitas oder im Handwerk machen können. Aber es gibt auch viele Schülerfirmen, in denen Jugendliche sich schon früh im Marketing, der Organisation von Events, als Köchinnen oder Kellner ausprobieren können.