Lerntherapeutin Jasmin Apcin hilft demotivierten Schülern, mit ihren Lernschwächen umzugehen. Sie nutzt dabei sehr originelle Methoden.
Lernschwächen sind keine Krankheit und treffen Kinder aus allen Gesellschaftsschichten, aber wenn sie nicht behandelt werden, können sie wegen der großen psychischen Belastung zu Krankheiten wie einer Depression führen und die Teilhabe am Leben erschweren. Menschen mit unbehandelter Dyskalkulie könnten später keine Bankgeschäfte erledigen, Legastheniker keine Schilder oder Rezepte lesen.
Jasmin Apcin ist seit 15 Jahren Lerntherapeutin. Sie unterrichtet Schülerinnen und Schüler, die eine Lese- oder Rechenschwäche und oft große Konzentrationsschwierigkeiten haben. In der aktuellen Folge des Podcasts „Von Mensch zu Mensch“ erklärt die 54-Jährige, wie eine Lerntherapie abläuft, für welche Schüler sie notwendig ist und wie sie die oft demotivierten Kinder dazu bringt, wieder Freude am Unterricht zu haben. „Ich beschäftige mich intensiv mit den Hobbys und Interessen der Kinder und versuche sie so zu packen“, erklärt sie. Für Jasmin Apcin ist es wichtig, dass die Schüler aus ihrer Stunde „mit besserer Laune herausgehen“. Sie arbeitet mit Methoden wie einem Tablet, auf das sie Apps zum Blitzrechnen, für Konzentrations- und Leseübungen geladen hat. Genauso nutzt sie auch Knetgummi, Wendekarten mit Wörtern oder Aufgabenbögen.
Rund zwei Jahre dauert eine Lerntherapie durchschnittlich, in dieser Zeit sollten Schüler flüssig lesen und schreiben sowie rechnen lernen. Der Verein „Hamburger Abendblatt hilft“ fördert Lerntherapien seit vielen Jahren.
Den ganzen Podcast mit Jasmin Apchin gibt es unter https://www.abendblatt.de/podcast/von-mensch-zu-mensch/