Ein mieses Zeugnis ist kein Grund, dem Sohn oder die Tochter die Würde zu rauben. Ein Schulleiter hat dazu einen Elternbrief geschrieben
Nun sind die Zeugnisse verteilt, für manche Kinder bedeuten sie keine Versetzung, viele Eltern sind deshalb wütend und enttäuscht – eine gefährliche Zeit für labile Jungen und Mädchen. Dabei benötigen sie gerade jetzt so viel Unterstützung wie möglich. Seit einiger Zeit kursiert auf Facebook der wunderbare Brief eines Schulleiters an Eltern, der die richtigen Worte für diese Situation findet: „Wenn Ihr Kind gute Noten bekommt, dann ist das super. Wenn das nicht der Fall ist, dann rauben Sie ihm bitte nicht sein Selbstbewusstsein und seine Würde. Sagen Sie Ihrem Kind, dass es okay ist, dass Sie es lieben und es nicht verurteilen werden … Sie werden sehen, wie Ihr Kind die Welt erobern wird. Eine schlechte Note wird es nicht seiner Talente berauben. Und glauben Sie nicht, dass Ingenieure und Ärzte die einzigen glücklichen Menschen auf der Welt sind.“ Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.
Einige Freunde meines Sohnes haben das Abitur nicht geschafft. Einer macht eine Ausbildung und ist glücklich. Er arbeitet eben lieber handwerklich – und das ist gut so!