Abendblatt-Leser schickten uns für die Weihnachtspäckchen Tausende Beigaben aus Papier, Holz, Perlen, Garn, Wolle und Stoff.

Hilke und Manfred Thode sind seit Jahrzehnten begeisterte Hamburger-Abendblatt-Leser „und wir verfolgen die Weihnachtspäckchen-Aktion mit großem Interesse“. In den vergangenen Monaten haben sie dafür Mützen gestrickt und gehäkelt. „Wir hoffen sehr, dass wir mit dieser Selfmade-Beigabe und einem Spendenbeitrag ein wenig zu dieser wirklich tollen Aktion beitragen können.“ So wie sie bastelten Dutzende Leserinnen und Leser, nähten, strickten falteten und kreierten immer wieder neue überraschende Beigaben für unsere grünen Päckchen.

Eine Gruppe Bewohner des Forums Alstertal unter Leitung von Renate Fritsch – „De lütte Handarbeitsstuv“ – fertigte Kuscheliges aus Wolle an. Die Damen und ein Herr waren „mit viel Spaß und Eifer dabei“ und schrieben sogar ein kleines Gedicht: „Leute, kommt jetzt einmal her, denn zu sehen lohnt sich sehr, was wir häkeln, stricken mit viel Fleiß, sogar die Nadeln liefen heiß. Dieses ist der erste Lauf und wir hör’n noch lang nicht auf. Woll’n wir doch mit schönen Sachen andere Menschen glücklich machen. ,Von Mensch zu Mensch‘ heißt das Projekt, hat in unseren Köpfen viele Ideen geweckt.“

Lehrerin Pjede hat den ganzen Sommer für die Päckchen gebastelt

Die ehemalige Lehrerin Maria Pjede (66) brachte entzückende Figuren aus Pappe in die Redaktion. Auf den Pinguinen, Schneemännern und Eisbären steht „Schön, dass es dich gibt“. Den ganzen Sommer, erzählte sie uns, habe sie sich damit beschäftigt, vor allem, als es so heiß war. „Eine Zeit lang war das mein Lebensinhalt, weil ich gesundheitlich angeschlagen war. Da war es ein Trost, für andere etwas zu tun und mir dabei vorzustellen, jemandem eine Freude zu machen.“

Auch Annica Vauk und Teilnehmerinnen der Kurse der Nähschule „Der Stoff“ in Norderstedt brachten ihre Kunstwerke selbst vorbei: Taschen, Kulturbeutel und Sets. Vauk wollte „Nähbegeisterte dafür gewinnen, liebevoll selbst gemachte Geschenke anzufertigen, und für das wunderbare Projekt eine Hilfe sein“.

Jana Zumsande (69) und Helga Rehder (78) aus Osdorf haben 20 Schals im Sommer gestrickt. „Wir hatten von der Aktion im Abendblatt gelesen und uns jetzt das erste Mal beteiligt.“ Früher haben sie für Tansania und die Kirchengemeinde gebastelt, „aber nun wollten wir Menschen in Hamburg eine Freude machen, denn auch hier herrscht Not“, sagten sie.

Kreative Geschenke für die Weihnachtspäckchen

Auf die Schwestern Gisela Gruba (69) und Evelyn Steffen (64) ist Verlass. Sie bescherten die Empfänger der Abendblatt-Päckchen wieder mit Tausenden selbst gebastelten Sternen und zu Weihnachtsmännern gefalteten Servietten. Und Werner R., der jedes Jahr ebenfalls Tausende wunderschöne Fröbelsterne für die Päckchen faltet, ist einer unserer verlässlichsten Bastelbegeisterten.

Trudhild Niepel möchte nächstes Jahr auch wieder mitmachen. Die 71-jährige ehemalige Kauffrau im Personalbereich hat früher viel genäht und Holzperlenschmuck gemacht. Ihre Kreativität kommt nun den Päckchen-Empfängern zugute. „Es ist von Herzen gemacht, ich habe mir viel Mühe gegeben. Beim Basteln habe ich immer gedacht: Wer das wohl bekommt und was derjenige wohl empfindet, wenn er das Geschenk erhält?“

8000 Päckchen wurden verteilt

Leserin Birgitt Nowaschewski machte ihre Tochter Celine auf die Aktion aufmerksam, „weil sie so gerne bastelt“. Die 19-Jährige ist als Schulbegleiterin auf der Veddel im Freiwilligen Sozialen Jahr. Sie sandte uns zarte Papierengel, Sterne und Leuchten aus Pappe für Teelichter.

Nun sind die 8000 Päckchen verteilt, jedem konnte eine selbst gemachte Bastelarbeit beigelegt werden und so dem Geschenk eine ganz persönliche Note geben. Schon erreichen uns etliche Dankesschreiben von Krankenhäusern, Vereinen, Institutionen und Einzelpersonen. Stellvertretend für die Empfänger der Päckchen hier ein großes Dankeschön an alle an der Aktion Beteiligten von der Alida-Schmidt-Stiftung: „Danke liebes Abendblatt! Sie und Ihre Leserinnen und Leser sind Spitze! Wir geben die Weihnachtspäckchen an Senioren ohne Angehörige weiter, die in unserem Max Brauer Haus und Wilhelm Leuschner Seniorenzentrum wohnen. Für sie ist es eine große Freude, so nett bedacht zu werden. Und aus Erfahrung wissen wir, dass die süßen Weihnachtsbilder noch zu Ostern mit Magneten am Kühlschrank hängen werden.“ (hwa)