Kürzlich traf ich auf einem Fest eine Mutter, deren hyperaktives Kind schon einige Therapien hinter sich hatte. Keine hatte wirklich geholfen, bis ihr Sohn vor einem Jahr eine tiergestützte Therapie mit einem Hund begann. Dabei ist der erzieherische Umgang mit dem Tier ein Teil der Stunde, genauso wie das Schmusen. Das Tier bewirke, so die Mutter, dass ihr Sohn sich der Therapeutin öffne, sich mehr zutraue, Selbstbewusstsein entwickelt habe und Regeln besser einhalte. Und der Junge freut sich auf die Therapiestunde – keine Selbstverständlichkeit bei Pubertierenden.

Auch wenn solche Erfolge wissenschaftlich schwer messbar sind und die Kassen nicht alle tiergestützten Therapien bezahlen, kann doch keiner abstreiten, dass Tiere bei uns Menschen Emotionen auslösen, oftmals Seelentröster sind. Manchem Kind ersetzen sie die Geschwister, mancher Witwe helfen sie über den Verlust des Partners hinweg. Und für Demenzkranke sind Hundebesuche ein Stück mehr Lebensqualität. Es ist daher eine tolle Idee, dass der Verein Hamburgische Brücke diesen Service anbietet und damit Ehrenamtlichen die Möglichkeit gibt, gemeinsam mit ihrem Hund Gutes zu tun.

Ihre

Sabine Tesche