Jetzt hat sich auch der Deutsche Altphilologenverband (DAV) in die Diskussion über die Primarschule eingeschaltet. “Der DAV beobachtet mit...
Jetzt hat sich auch der Deutsche Altphilologenverband (DAV) in die Diskussion über die Primarschule eingeschaltet. "Der DAV beobachtet mit allergrößter Sorge, in welcher Weise durch den schwarz-grünen Senat Vielfalt, Anspruch und ganzheitliche Bildung an erfolgreichsten Schulen missachtet und durch ein inhaltsfernes und funktional chaotisches Konstrukt ersetzt werden", heißt es in einer Erklärung des Verbandes.
Aus "einem gewissen Interesse am Machterhalt heraus" ließen die CDU und Bürgermeister Ole von Beust Schulsenatorin Christa Goetsch (GAL) "mit ihren Zerschlagungsplänen gewähren". Der Fachverband für Latein und Griechisch an Schulen und Universitäten sieht vor allem die ungehinderte Wahl des Bildungsgangs und die Abiturstandards durch die Primarschulreform in Gefahr.
Laut DAV sollen Kurse in Latein oder einer anderen zweiten Fremdsprache an Primarschulen nur zustande kommen, wenn sich mindestens 15 Schüler an einem Standort anmelden. "Dies kommt einer Bekämpfung des bei Schülern beliebten und immer stärker nachgefragten Frühbeginns von Latein gleich", schreibt der DAV. Das Fach Altgriechisch werde zum reinen Wahlfach degradiert. Der Verband wirft Senatorin Goetsch vor, den "nachhaltig persönlichkeitsbildenden Bildungsgang" der humanistischen Gymnasien auf "eine sinnentleerte Schwundform" herunterzustutzen.