Hamburg. Auf einer Festwiese sollen Jugendliche Zirkus-Mitarbeiter provoziert haben. Dann gingen die Gruppen aufeinander los.

Auf einer Festwiese an der Friedrich-Kirsten-Straße in Hamburg-Wellingsbüttel ist es am späten Mittwochabend zu einer Massenschlägerei gekommen. Etwa 20 bis 30 Personen sollen aufeinander losgangen sein. Ein Anrufer hatte gegen 23 Uhr die Polizei alarmiert.

Auf der Festwiese gastiert derzeit ein Zirkus. Nach Abendblatt-Informationen hatte sich in der Nähe eine Gruppe Jugendlicher aufgehalten. Sie sollen vier Zirkus-Mitarbeiter provoziert haben, indem sie androhten, ein Tier zu stehlen. Daraufhin sollen die Mitarbeiter die Jugendlichen attackiert haben – unter anderem mit Baseballschlägern und Jonglierkeulen, so ein Polizeisprecher.

Massenschlägerei in Wellingsbüttel: Vier Verletzte

Laut Polizei wurden drei Männer im Alter von 18 und 22 Jahren leicht verletzt. Einer erlitt eine Platzwunde am Kopf. Ein Jugendlicher wurde im Bereich der Rippen verletzt, hieß es.

Ein 24-Jähriger wurde zudem schwer am Kopf verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Anwesende sollen auch das Durchladen von Waffen gehört haben. Eine Person habe mit einer Schrotflinte gedroht, heißt es vonseiten der Polizei. Diverse Personen flüchteten vor Eintreffen der Polizei mit Fahrzeugen.

Die Feuerwehr Hamburg war mit mehreren Rettungswagen vor Ort.
Die Feuerwehr Hamburg war mit mehreren Rettungswagen vor Ort. © Michael Arning

Polizei und Feuerwehr waren mit Großaufgeboten vor Ort. Laut Lagedienst dauerte der Einsatz über Mitternacht hinaus.

Schlägerei auf Zirkusgelände: Polizei stellt Schrotflinte sicher

Die vier Tatverdächtigen im Alter von 16 bis 41 Jahren wurden zunächst aufgrund des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg erwirkte daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse für ihre Wohnunterkünfte. Dabei stellten die Beamten mehrere Hieb- und Stoßwaffen, Schlagringe, Eisenstangen, Messer und auch eine Schrotflinte mit passender scharfer Munition sicher.

Die 16-, 17- und 26-jährigen Tatverdächtigen wurden entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Gegen den 41-Jährigen erließ eine Richterin Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung.